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Traben: Berlin-Mariendorf macht mit hochklassigem Programm weiter

Gold-Serie und Dreijährigen-Cup am Sonntag besonders im Fokus.


Nach dreiwöchiger Pause nach dem Deutschen Traber-Derby geht es am Sonntag auf der Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf mit einem hochklassigen Programm weiter. Der erste Start erfolgt um 14 Uhr. Im sportlichen Mittelpunkt stehen die Gold-Serie (20.000 Euro) sowie der Dreijährigen-Cup (10.000 Euro).

Von ihrem Charakter her sind beide Wettbewerbe völlig unterschiedlich, denn während in der als 8. Rennen ausgetragenen Gold-Serie acht Pferde antreten, die sich im Zenit ihres Könnens befinden, stehen die zehn Starter des als sechste Tagesprüfung stattfindenden Dreijährigen-Cups erst am Anfang ihrer Karriere.

Eines verbindet sie dennoch: Der überwältigende Teil von ihnen hat sich bereits beim Derby-Meeting auf der Tempelhofer Piste präsentiert – ein Beweis für die große Qualität dieser Traber. Unter den Teilnehmern der Gold-Serie gibt es sogar kein einziges Pferd, das nicht bei Deutschlands wichtigstem Sulkysport-Meeting dabei war.

Ein glasklarer Favorit ist ebenso wenig auszumachen wie ein so genannter „Vollstreicher“ (chancenloses Pferd). Viele Zuschauer werden sicherlich Sunset boulevard (Foto, Michael Nimczyk) nach ihrem Triumph in der Derby-Revanche in der obersten Zeile des Tippscheins notieren. Karin Walter-Mommerts Stute kam im Schlussbogen gewaltig auf Touren und spurtete in neuer persönlicher Bestzeit mühelos an ihren Konkurrenten vorbei. Die Latte wird für sie diesmal durch ihre Trainingsgefährten Bayard (Robbin Bot) und Purple Rain (Thorsten Tietz) allerdings noch ein Stückchen höher gelegt.

Die von Rudolf Haller präsentierte Blind Date verfügt zwar nur über die zweitniedrigste Gewinnsumme im Feld – lediglich Messi Hazelaar (Dennis Spangenberg) steht noch darunter. Aber dieser Umstand verschafft ihr zum einen die optimale Position „2“. Und zum anderen lässt Rudolf Haller keinen Zweifel daran, dass die Summe nicht einmal ansatzweise das Potential der Sechsjährigen widerspiegelt. „Wenn Blind Date nicht so schwierig wäre und ihren völlig eigenen Willen hätte, wäre sie schon längst in sechsstelligen Sphären angelangt“, sagt der Trainer und ergänzt. „Auf dem Rechtskurs ist die Braune besonders kompliziert. Beim Heatfahren ist die Stute für gewöhnlich völlig außer Rand und Band, nur im Rennen selber besinnt sie sich dann meist wieder.“

Klar ist: Falls Blind Date, die in der Derby-Rekordmeile trotz zweiter Reihe an Bayard und dem hier ebenfalls vertretenen Major Ass (Victor Gentz) vorbeilief, ihr Temperament im Griff hat, ist sie als Siegerin denkbar und auch General Lee (Rob de Vlieger) sowie Hooper des Chasses (Thomas Reber) werden sie kaum aufhalten können.

Während im Gold-Lauf also viele Fragen offen sind, gibt es beim Dreijährigen-Cup zwei eindeutige Favoriten. Die Lasbekerin Torina (Josef Franzl) und Navajo MH (Marciano Hauber) rasten beide zu identischen 14,6-Siegerzeiten und genießen in ihrem Umfeld hohe Wertschätzung. Lediglich Madelaine Flevo (Rob de Vlieger) verfügt über eine noch schnellere Rekordmarke. Die Stute konnte aber nur einen einzigen ihrer sieben Auftritte gewinnen, daher sind der in Gelsenkirchen auftrumpfende Photobox (Michael Nimczyk) sowie Forever Young (Danny Brouwer), Lucky Luciano (Rudolf Haller) und Ragnboneman Sb (Robbin Bot) zumindest als gleichwertig einzustufen.

Auch Silly Sommerville (Dennis Spangenberg), Justwalkonby (Björn Spangenberg) und Zidane PS (Victor Gentz) können weit vorne landen. Dies ändert aber nichts daran, dass das Hauptaugenmerk Torina und Navajo MH gilt. Die Erstgenannte hat es mit der Nummer „2“ gegenüber ihrem von der „8“ aus startenden Kontrahenten deutlich besser erwischt.

Foto-Quelle: Marius Schwarz/Trabrennverein Berlin-Mariendorf

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