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Schlusslicht SV Lippstadt 08: Dirk Brökelmann bittet um Geduld

Schlechter Saisonstart und ungewohnte Turbulenzen hinter den Kulissen.


Beim SV Lippstadt 08, mit drei Punkten aus sechs Partien Schlusslicht in der Regionalliga West, ist Geduld gefragt. Die Länderspielpause kam für die Verantwortlichen um den Sportlichen Leiter Dirk Brökelmann (Foto) eher unpassend. „Nach dem 1:4 bei Fortuna Köln nervt es natürlich, nun eine Weile warten zu müssen, bis wir die Chance haben, die Niederlage auszubügeln“, so der 50-Jährige im kicker– und MSPW-Gespräch. „Als Sportler will man schließlich so schnell wie möglich wieder auf den Platz.“

Die Partie beim ambitionierten Klub aus dem Kölner Süden hat den Westfalen aber auch noch einmal verdeutlicht, woran es in der pflichtspielfreien Zeit zu arbeiten gilt. „Wir haben in den ersten 45 Minuten keine gute Leistung gezeigt“, so die Eindrücke von Brökelmann, der vor allem beim Verteidigen von Standardsituationen Luft nach oben sieht.

Gleichzeitig betont der langjährige Sportchef aber auch, „dass wir den zweiten Durchgang gegen eine Spitzenmannschaft ausgeglichen gestalten und auch mit einem 1:1 beenden konnten“. Dass unter dem Strich dennoch eine deutliche Niederlage stand, beunruhigt Brökelmann nicht. „Nach dem großen Umbruch im Kader wussten wir, wie schwer es für uns in dieser Saison werden würde. Man merkt aber, dass die Homogenität des Teams mit jedem Spiel zunimmt und wir uns immer mehr finden.“

So gelangen vor der Niederlage bei Fortuna Köln gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf (3:0) die ersten Zähler der Meisterschaft sowie in der zweiten Runde des Westfalenpokals das Weiterkommen im Derby gegen den benachbarten Ligakonkurrenten FC Gütersloh (1:0). „Es kann keine zwei Meinungen geben, dass die Siege hochverdient waren“, so Brökelmann. „Da waren wir ganz nah an den Leistungen dran, die wir uns dauerhaft vorstellen.“

Gut kennt man beim SV Lippstadt den Trainer des kommenden Gegners. Am Freitag, 15. September, 19 Uhr, und damit um einen Tag früher als zunächst geplant stellt sich Ex-Coach Daniel Berlinski mit Rot Weiss Ahlen vor. Unter dem 37-Jährigen war Lippstadt 2018 in die Regionalliga West aufgestiegen. Als Co-Trainer war damals Felix Bechtold (32) tätig, der seit Sommer 2019 in der Verantwortung steht. „Daniel hat bewiesen, dass er ein guter Trainer ist. Er steht für kampf- und spielstarke Teams. Ich wünsche ihm mit Ahlen alles Gute, nur nicht in den Spielen gegen uns“, so Brökelmann mit einem Augenzwinkern.

Zusätzlich dürfte der Sportliche Leiter hoffen, dass sich innerhalb der Vereinsführung die Wogen zumindest wieder ein wenig glätten. Just nach den ersten Erfolgserlebnissen hatte der Aufsichtsrat überraschend geschlossen seinen Rücktritt erklärt. Als Grund wurden unter anderem „unterschiedlichen Ansichten und Auffassungen“ mit dem Präsidium um Thilo Altmann bei Themen wie der „wirtschaftlichen Nachhaltigkeit und Planungssicherheit/-genauigkeit“ angegeben, so dass „ein notwendiges Vertrauensverhältnis und Miteinander nicht mehr gegeben“ sei. Wie es jetzt weitergeht, blieb offen.

Foto-Quelle: SV Lippstadt 08

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