Startseite / Fußball / Bester Angriff trifft anfälligste Defensive: Paderborn in Gladbach

Bester Angriff trifft anfälligste Defensive: Paderborn in Gladbach

Ostwestfalen wollen ihren guten Lauf am Niederrhein fortsetzen.
Im Duell der U 23-Teams von Borussia Mönchengladbach und des SC Paderborn 07 treffen die beiden Gegensätze der bisherigen Spielzeit aufeinander. Der Aufsteiger aus Paderborn überrascht die Liga mit begeisterndem Offensivfußball, während der Tabellendritte der letzte n Saison seine Form sucht und gleichzeitig die schwächste Defensive der Liga stellt. Bei der kicker-Trainerumfrage vor Saisonbeginn in der Regionalliga West hatte kein Experte die U 21 des SC Paderborn 07 für einen Spitzenplatz auf der Rechnung. Schließlich waren die Ostwestfalen gerade zum ersten Mal überhaupt in die vierthöchste deutsche Spielklasse aufgestiegen.

Seitdem sorgt das Team von Trainer Dennis Schmitt, das an diesem Freitag ab 19.30 Uhr zum Nachwuchsduell bei der schlecht gestarteten U 23 von Borussia Mönchengladbach gastiert, jedoch für Furore. Mit 13 Punkten belegen die Paderborn als bester Aufsteiger Rang sechs, stellen mit 16 Treffern den torhungrigsten Angriff der Liga und stürzten zuletzt den Wuppertaler SV mit einem 4:1-Heimsieg von der Tabellenspitze.

Dennis Schmitt: „Schnell in der Liga angekommen“

„Wir sind froh, dass wir relativ schnell in der Liga angekommen sind“, sagt Dennis Schmitt (Foto). Der 30-Jährige, der zuvor die U 19 der Blau-Schwarzen trainiert und bei der zweiten Mannschaft die Nachfolge von Aufstiegstrainer Thomas Bertels (jetzt für die U 17 des FC Schalke 04 verantwortlich) angetreten hatte, kannte viele seiner Spieler bereits. Allein sieben Talente rückten im Sommer von den A-Junioren zur U 21 auf, darunter auch Mittelstürmer Ilyas Ansah (18), der mit vier Treffern die interne Torschützenliste anführt, sowie Mittelfeldspieler Medin Kojic und Verteidiger David Stamm, die beide auch noch für die U 19 spielberechtigt sind.

„Wir haben mit unserer Art, Fußball zu spielen, bereits gezeigt, dass wir in der Liga mithalten können“, sagt der A-Lizenzinhaber, der nicht zuletzt auch die Siege zum Saisonstart gegen Mitaufsteiger FSV Gütersloh (3:2) und bei der U 23 von Fortuna Düsseldorf (2:0) für das gute Abschneiden verantwortlich macht. Dabei sei das Selbstvertrauen schnell gewachsen. „Der Zusammenhalt im Team ist groß und die Jungs haben Bock auf erfrischenden Offensivfußball, für den wir als Verein auch stehen“, so Schmitt.

Brandt-Bruder Jascha muss noch kürzertreten

Dabei gab es vor Saisonbeginn mit fast 40 Transfers – für Nachwuchsteams nicht unüblich – einen großen personellen Umbruch. Die schon erfahreneren Zugänge wie Offensivspieler Adrian Bravo Sanchez (29/zuvor SV Rödinghausen), Innenverteidiger Vincent Gembalies (23/MSV Duisburg) oder die Angreifer Presley Pululu (20/SC Verl) und Moritz Flotho (21/FC Schalke 04 U 23) geben dem jungen Team Sicherheit. Der vom SV Werder Bremen gekommene Jascha Brandt (20), jüngerer Bruder von Borussia Dortmunds Nationalspieler Julian Brandt, musste zuletzt mit einer Sprunggelenkverletzung pausieren. Die Partie in Mönchengladbach dürfte für ihn noch zu früh kommen.

„Nach nur einem Zähler aus den jüngsten beiden Auswärtsauftritten wollen wir in Gladbach wieder dreifach punkten“, kündigt Trainer Schmitt zuversichtlich an. „Die Borussia ist jedoch extrem spielstark, hat sich bislang völlig unter Wert verkauft.“

Gladbach noch auf der Suche nach der Form

Die Gladbacher U 23 ist nach wie vor auf der Suche nach der Form der letzten Saison, die mit dem dritten Platz hinter Meister SC Preußen Münster und dem Wuppertaler SV abgeschlossen wurde. Das Team um Cheftrainer Eugen Polanski wartet in dieser Spielzeit noch auf den ersten Heimsieg und belegt mit nur vier Punkten den vorletzten Tabellenplatz.

„Es ist schade, dass wir nach einer solchen Leistung mit null Punkten dastehen“, hatte Polanski bei der 1:2-Derbyniederlage gegen Paderborns Mitaufsteiger FC Wegberg-Beeck allerdings einen Aufwärtstrend erkannt. „Wenn wir weiter so auftreten und den Fokus noch etwas mehr auf die Defensive legen, werden wir die Wahrscheinlichkeit erhöhen, in den nächsten Spielen Punkte zu holen“, meinte der Ex-Profi kämpferisch.

Foto-Quelle: SC Paderborn 07

Das könnte Sie interessieren:

31.034 Fans! Neuer Rekord für Aufsteiger Alemannia Aachen

Nach Meistertitel kann Alemannia Heimniederlage verschmerzen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert