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Traben Berlin-Mariendorf: Derbysieger Schampus gewährt Revanche

Allein am Sonntag werden in BC-Hauptläufen sechs „Kronen“ verteilt.
Auf der Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf wird das zweitägige Meeting rund um die „Züchter-Kronen“ (Breeders Crown) am Sonntag fortgesetzt. Das erste von insgesamt 13 Rennen wird dabei um 13 Uhr gestartet.

Das Berliner Publikum darf sich dabei unter anderem im Hauptlauf der vierjährigen Hengste und Wallache auf die Revanche zwischen dem Derbysieger Schampus (Foto) und dem zweitplatzierten Y Not Diamant sowie illustre Gäste aus vielen europäischen Ländern freuen – wie zum Beispiel den französischen Spitzensportler Louis Baudron.

Im Mittelpunkt stehen neben dem Fight zwischen Schampus und seinem Widersacher noch fünf weitere hochdotierte BC-Hauptläufe der zwei- bis vierjährigen Traber sowie die nationale Endausscheidung für die Amateur-Europameisterschaften.

Im Derby-Finale sah Y Not Diamant für einen Moment schon wie der große Triumphator aus. Zu Beginn der Zielgeraden hatte er sich bereits ein gutes Stück abgesetzt – doch dann wurde er von dem rechtzeitig freigekommenen Schampus noch kalt erwischt. Es war ein Finish-Thriller, der nicht nur beim Sieger Josef Franzl für unbändige Emotionen sorgte. Nun treten beide Pferde an genau demselben Ort erneut gegeneinander an. Im Breeders-Crown-Hauptlauf der vierjährigen Hengste und Wallache, der als 10. Rennen ausgetragen wird, ist die Börse inklusive der Züchterprämie mit etwas über 36.000 Euro zwar deutlich geringer als am 20. August. Aber das ändert nichts an dem Ehrgeiz, den Josef Franzl und sein Gegenspieler Robin Bakker mit Schampus und Y Not Diamant an den Tag legen werden. Keine Frage: Das erneute Duell der beiden Vierbeinerhelden ist mit riesigem Renommee verbunden.

Auf den ersten Blick spricht scheinbar alles für Schampus, denn auch im Großen Preis von Deutschland blieb er vor seinem Widersacher. Doch man sollte das Ergebnis nicht überbewerten. Denn während Schampus einen akzeptablen Verlauf vorfand, scheiterte Y Not Diamant an einer geradezu mörderischen Anfangsphase. Der Wallach bekam zwar die Führung, hatte sein Pulver in dem erbitterten Kampf um die Spitze aber komplett verschossen. Doch sind der Derby-Triumphator und sein Runner-Up die einzigen beiden Pferde, die nun gewinnen können? Dies muss sicherlich verneint werden, denn auch die weiteren fünf Teilnehmer sind exzellent. Robbin Bot steuert Sir Express, der in Gelsenkirchen Uccellone (Christoph Schwarz) und Django Hill (Michael Nimczyk) in Schach hielt. See the Moon (Stefan Hiendlmeier) verkaufte sich als Derby-Fünfter prächtig und Reginald Dwight (Jörgen Sjunnesson) zeigte in Aalborg eine feine Leistungssteigerung.

Der Hauptlauf der vierjährigen Stuten steht an achter Stelle auf dem Programm und besitzt einen ähnlich prominenten Charakter. Denn hier muss Mose Eagle (Robin Bakker) gegen die zu jenem Zeitpunkt gesperrte Look of Love (Piet van Pollaert) beweisen, was der Sieg im Stuten-Derby wirklich wert war. Auch Sinfonie (Josef Franzl) ist ein voller Erfolg zuzutrauen. Die Hoffnungen des Mariendorfer Publikums werden aber auf einem anderen Pferd ruhen. Denn die vom Karlshorster Andreas Gläser trainierte Samba Pa Ti (Dennis Spangenberg) hat sich zu einem absoluten Liebling der Berliner Fans entwickelt und wird sicherlich euphorisch angefeuert werden.

Michael Nimczyk setzt auf frische Siegerin Cosmea

Die beiden Hauptläufe der Dreijährigen finden als 6. und 12. Rennen statt. Die Stuten machen den Anfang. Cosmea (Michael Nimczyk) und Princess (Josef Franzl) können auf frische Volltreffer verweisen. Deutlich mehr Geld auf dem Konto und erheblich schnellere Rekordmarken besitzen aber die von Louis Baudron trainierte und gesteuerte Last Chance, die sogar mit einem dritten Rang in Vincennes glänzte, sowie die von Johan Untersteiner präsentierte Sierra S. Falls Speedrise Lady S (Michel Rothengatter) auf den Beinen bleibt, kann sie ebenfalls ein enormes Tempo gehen.

Bei den männlichen Altersgenossen spricht dagegen viel für Zoom Diamant (Micha Brouwer), der seinen Boxennachbarn Yin Yang (Robin Bakker) schon mehrfach auf Distanz halten konnte. Überaus zuverlässig sind Comand and Conquer S (Dante Kolgjini), Nelson Newport (Christoph Schwarz) sowie Photobox (Michael Nimczyk) und In Motion (Dion Tesselaar) trabte sogar schon eine 12er Zeit.

Nur drei Starter bei zweijährigen Hengsten und Wallachen

Nur glattgehen und schon hat man Geld verdient – das ist das Motto für den Hauptlauf der zweijährigen Hengste und Wallache, der den Auftakt der Veranstaltung bildet. Denn es treten nur drei Pferde an. Aber den Sieger richtig vorherzusagen, ist dennoch knifflig. Denn Summermusic‘ night S (Danny Brouwer) konnte zwar schon voll punkten. Aber der Debütant Aladin (Michael Nimczyk) war bei seiner Qualifikation eine volle Sekunde schneller unterwegs und Bellucci Rosso (Robin Bakker) darf man eine Steigerung zutrauen.

Das Pendant der zweijährigen Stuten (3. Rennen) ist zahlenstärker. Hier kämpfen sieben Youngster um den Sieg und vor allem die drei Debütantinnen Charming Laura (Victor Gentz), Arielle Diamant (Robin Bakker) und Uranja (Josef Franzl) wirken vielversprechend. Auf dem Tippschein müssen unbedingt auch Dolce Vita Seniorita (Jaap van Rijn) sowie La Vita (Micha Brouwer) angekreuzt werden.

Foto-Quelle: Lingk/Trabrennverein Berlin-Mariendorf

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