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FVM: Sascha Stegemann begleitet Schiri aus Inklusionsprojekt

Auch Bundesliga-Schiedsrichter nimmt an DFB-Aktion „Profi wird Pate“ teil.
Der Fußball-Verband Mittelrhein (FVM) beteiligt sich im Rahmen der bundesweiten Kampagne „Jahr der Schiris“ auch an der Aktion „Profi wird Pate“. In diesem Rahmen begleiten prominente Schiedsrichter*innen, angelehnt an das bereits etablierte DFB-Patensystem in den Landesverbänden, Schiedsrichter-Neulinge bei einem Spiel innerhalb der ersten Einsätze als Pat*innen und geben wertvolle Tipps für die Spielleitung.

In den letzten Wochen begleiteten die ersten Profi-Schiedsrichter*innen Schiri-Neulinge als Pate oder Patin. Bundesliga-Assistent Frederick Assmuth sowie Laura Duske, Schiedsrichterin in der Google Pixel Frauen-Bundesliga, und Regionalliga-Schiri Luca Marx, die ihre Karrieren als Unparteiische auf den Sportplätzen am Mittelrhein begonnen haben, unterstützten kürzlich bereits ausgebildete Schiedsrichter*innen.

Bundesliga-Schiedsrichter Sascha Stegemann (auf dem Foto rechts) stand jetzt ebenfalls als Pate am Spielfeldrand. Im Rahmen des Inklusionsprojekts, das im Jahr 2020 von Karl-Heinz Speuser, Schiedsrichter im Fußballkreis Heinsberg, ins Leben gerufen wurde, begleitete der Profi-Schiri den geistig beeinträchtigten Benny Sildatke (mitte).

Benny Sildatke ist, genau wie sein Kollege Mario Neitzel, der bei dem Kreisliga-Spiel als Schiedsrichter-Assistent agierte, Teil des Inklusionsprojektes von FVM-Schiedsrichter Karl-Heinz Speuser. Speuser, der an diesem Tag als zweiter Assistent fungierte, kümmert sich seit Jahren im Fußballkreis Heinsberg um Inklusion im Schiedsrichterwesen und treibt seit 2020 eine besondere Inklusionsgeschichte voran: Mit beeinträchtigen Schiedsrichterkollegen bildet Speuser ein inklusives Gespann – unterstützt ebenfalls von Sascha Stegemann. „Das ist ein wahnsinnig tolles Projekt. Als ich zum ersten Mal davon gehört habe, wollte ich direkt dabei helfen“, sagt der FVM-Profi-Schiedsrichter, dessen Kontakt zur Basis nie verloren ging.

Sascha Stegemann ist schon seit einiger Zeit Pate des Inklusionsprojekts und verschaffte ihnen sogar ein Headset für die Spielleitungen. Dem Equipment des Gespanns hinzu kam am Wochenende noch eine Dose Freistoßspray, die Stegemann mitgebracht hatte und Benny Sildatke auf dem Rasen direkt einzusetzen wusste. Als Erinnerung schenke der DFB-Schiedsrichter seinem Schützling zudem eine FIFA-Münze, die bei internationalen Wettbewerben bei der Seitenwahl zum Einsatz kommt.

Der aktuelle FIFA-Schiedsrichter begann vor 26 Jahren mit der Schiedsrichterei bei seinem Heimatverein 1. FC Niederkassel, für den er bis heute pfeift, und besucht regelmäßig seine Kolleg*innen im FVM und im Fußballkreis Sieg.

Benny Sildatke hingegen steht noch ganz am Anfang seiner Laufbahn. Nachdem er viele Spiele als Assistent von Karl-Heinz Speuser bestritt und an der Seitenlinie seine ersten Erfahrungen machen konnte, hatte er am Sonntag seinen vierten Einsatz als Schiedsrichter auf dem Feld. Nervös? „Nein, weil ja jetzt Sascha Stegemann dabei ist“, sagte er stolz. Die prominente Unterstützung gab ihm Rückendeckung, ging nach der gemeinsamen Platz- und Passkontrolle sogar mit auf den Platz, um ihn direkt bei der Spielleitung zu unterstützen und direkt auf dem Platz Tipps zu geben. Eine ungewöhnliche Patenschaft, die beide Mannschaften gerne unterstützten, weil auch sie das Inklusionsprojekt von Karl-Heinz Speuser schätzen.

Das Spiel an sich verlief auch problemlos. Benny Sildatke leitete souverän. Er hatte die volle Akzeptanz beider Teams, es gab keinerlei Gemecker – weder auf noch neben dem Platz. Sogar die Punkte wurden mit dem 1:1-Unentschieden am Ende geteilt. „Das war einwandfrei. Was mir gut gefallen hat, war seine zackige Zeichengebung. Ich musste Benny so gut wie nie bei den technischen Entscheidungen – wie Foul, Freistoß und Richtungsanzeige – helfen“, lobt Sascha Stegemann seinen Schützling am Ende. „Er ist ein toller Schiedsrichterkollege!“

Foto-Quelle: Fußball-Verband Mittelrhein (FVM)

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