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WSV-Trainer Parlatan: „Schaue nicht jeden Tag auf die Tabelle“

Wuppertaler SV ist am Samstag beim SV Rödinghausen gefordert.


Nach der gelungenen Premiere von Ersan Parlatan (46/Foto) als neuer Trainer des Wuppertaler SV (3:1 gegen die U 23 des FC Schalke 04) gastieren die Bergischen, die vor dem 21. Spieltag als Tabellenfünfter sieben Punkte hinter Spitzenreiter Alemannia Aachen rangieren, am Samstag, 14 Uhr, bei einem der form- und heimstärksten Teams der Regionalliga West. Der SV Rödinghausen holte aus seinen letzten vier Spielen die maximale Punktzahl und stellt mit 21 Zählern aus neun Partien die drittbeste Heimmannschaft hinter den Titelaspiranten 1. FC Bocholt (27) und Fortuna Köln (22), die allerdings jeweils schon zwei Begegnungen mehr vor eigenem Publikum absolviert haben.

Der letzte WSV-Erfolg beim SVR liegt schon einige Zeit zurück. Im Oktober 2018 entführten die Bergischen durch Treffer von Christopher Kramer und Jonas-Erwig Drüppel mit dem 2:1 letztmals drei Punkte vom Wiehen. Schon damals gehörten die Offensivspieler Semir Saric (26) und Kevin Hagemann (33) zum Wuppertaler Aufgebot, der jetzige Sportliche Leiter Gaetano Manno (41) war noch als Spieler dabei. „Es ist für jeden Gegner eklig, in Rödinghausen anzutreten“, sagt Hagemann, zuletzt Doppeltorschütze gegen Schalke. „Wenn wir an die gezeigte Leistung anknüpfen können, ist aber auch dort etwas drin.“

Bis auf Abwehrspieler Kevin Pytlik, der wegen eines Muskelfaserrisses noch ausfällt, stehen beim WSV alle Spieler zur Verfügung. Neuzugang Tom Geerkens (23), der im Winter vom Drittligisten Arminia Bielefeld ausgeliehen wurde, könnte in Rödinghausen sein Startelf-Debüt im WSV-Trikot geben. Nach seiner Einwechslung gegen S04 hinterließ der Mittelfeldspieler einen starken Eindruck, bereitete mit einer Finte auch den 2:1-Führungstreffer durch Hagemann vor. „Wir treffen in Rödinghausen einen sehr guten Gegner, der in der Tabelle weiter oben stehen müsste“, so Geerkens, der erst vor wenigen Wochen mit der Arminia ein Testspiel gegen den SVR bestritt – und deutlich 0:3 verlor.

Klar ist: Das Gastspiel in Ostwestfalen könnte für den WSV richtungweisenden Charakter haben, zumal gleichzeitig auch Alemannia Aachen und Rot-Weiß Oberhausen im Top-Spiel aufeinandertreffen. „Ich schaue nicht jeden Tag auf die Tabelle. Für uns geht es darum, dass wir unsere Spiele gewinnen, um weiter in der Verlosung zu bleiben“, betont Neu-Trainer Parlatan, der während der Vorbereitung den Fokus vor allem auf die Defensivarbeit gelegt hatte. „Wir hatten zuvor zu viele Gegentreffer kassiert, müssen künftig im Mannschaftsverbund enger verteidigen und insgesamt kompakter stehen“, so der Fußball-Lehrer. „Beim Offensivspiel geht es unter anderem darum, das Einlaufverhalten und die Boxbesetzung zu verbessern. Wir müssen eine gewisse Torgeilheit entfachen. Die Spieler sollen heiß darauf sein, Tore zu erzielen.“

Bisher kommt das bei seinen Spielern ausgezeichnet an. „Wir haben es gegen Schalke schon gut hinbekommen, die Vorgaben des Trainers umzusetzen“, meinte etwa der frühere Bundesliga-Profi Charlison Benschop (34), der mit elf Treffern und acht Vorlagen Wuppertals bester Torschütze und Scorer ist. Sein Backup im Sturmzentrum, Damjan Marceta (29/neun Saisontreffer), trifft in Rödinghausen ebenso auf seinen früheren Verein wie Co-Trainer Andy Steinmann (39).

Foto-Quelle: Wuppertaler SV

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