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Traben Berlin: Paul Hagoorts „falsches“ Pferd wird Derbysieger

Erfolgstrainer aus den Niederlanden feiert bereits achten Triumph.


Mit einer Sensation endete auf der Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf das mit 212.110 Euro dotierte Deutsche Traber-Derby 2021. Nicht der haushohe 14:10-Favorit Usain Lobell mit dem sechsmaligen Derby-Siegfahrer Robin Bakker, sondern sein Trainingsgefährte und 321:10-Außenseiter Lorens Flevo, gesteuert vom erst 21-jährigen Micha Brouwer, holte das „Blaue Band“ ins niederländische Oldetrijne. Erfolgstrainer Paul Hagoort sicherte sich damit bereits seinen achten Derby-Triumph seit 2009.

Der Sieg fiel denkbar knapp aus. Erst nach Kampf verwies Lorens Flevo die weiteren Außenseiter Lockheed Draviet (318:10) mit dem gebürtigen Gelsenkirchener Thomas Panschow im Sulky sowie Riet Hazelaar (100:10) mit Dion Tesselaar auf die Plätze. Der Abstand zwischen den drei Erstplatzierten, die allesamt in den Niederlanden vorbereitet werden, war jeweils nur ein Hals. Die Dreierwette zahlte 26.581 Euro auf der Basis von zehn Euro Einsatz.

Hinter Timothy B (449:10) mit Rudi Haller aus Vaterstetten wurde Rob The Bank (48:10) als erstes „gemeintes Pferd“ Fünfter. Er wurde dabei vom belgischen „Hexenmeister“ Jos Verbeeck gefahren, weil der niederländische Weltmeister Rick Ebbinge krankheitsbedingt passen musste.

Ebenso wie Top-Favorit Usain Lobell wurde auch Days of Thunder (64:10) mit Thorsten Tietz (Schöneiche) im Sulky nach einer Galoppade disqualifiziert. Jimmy Ferro BR (122:10), gesteuert vom deutschen Berufsfahrer-Champion Michael Nimczyk (Willich), musste wegen eines Sulkyschadens angehalten werden. „Goldhelm“ Nimczyk muss damit weiter auf seinen ersten Triumph im Derby warten.

Zwei wertvolle Treffer für Haller – Derby-Revanche an Nimczyk

Im Rahmenprogramm gab es noch einige weitere Höhepunkte. So gewann Rainmaker (82:10) mit Rudi Haller das B-Finale zum Derby um 20.000 Euro vor Oblivion (Robbin Bot) und Hockstedt (Victor Gentz). Auch nach der „Rekord-Meile“ (14.250 Euro) fuhr Haller zur Siegerehrung vor, erreichte mit dem neunjährigen Hengst Halva von Haithabu (35:10) als Erster das Ziel und stellte in der durchschnittlichen Kilometer-Zeit von 1:10,9 Minuten einen neuen Bahnrekord auf.

Im „Jugend-Preis“ für Zweijährige triumphierte mit Smart Hill As (14:10), gesteuert von Robin Bakker, ein weiterer Schützling von Derby-Siegtrainer Paul Hagoort.

Die „Derby-Revanche“ (23.800 Euro) schnappte sich Venture Capital (34:10) mit Michael Nimczyk im Sulky vor dem Derbysieger von 2020, Wild West Diamant (16:10). Im „Blauen Band“ war Venture Capital vor einem Jahr  disqualifiziert worden.

Bei insgesamt 13 Prüfungen verzeichnete der Rennveranstalter in der Hauptstadt einen Wettumsatz von 559.849 Euro. Das entspricht einem Schnitt von 43.065 Euro pro Rennen. Davon wurden 265.377 Euro (Schnitt 20.413 Euro) auf der Rennbahn selbst gewettet.

Foto-Quelle: Marius Schwarz/Trabrennverein Berlin-Mariendorf

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