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Galopp Iffezheim: Stute Lydia lässt Albrecht Woeste strahlen

73:10-Chance triumphiert für Stall Grafenberg und Trainer Waldemar Hickst.
Gelungene Premiere des „Winterzauber“-Renntages am Samstag bei strahlendem Sonnenschein auf der Galopprennbahn in Iffezheim bei Baden-Baden. 3.500 Zuschauer erlebten zum letzten Mal in der Rennsaison 2022 sieben Rennen auf Deutschlands Premium-Rennbahn, ergänzt von einem After Race-Konzert mit der Gruppe „SonRise“ im Anschluss an das sportliche Programm.

Das Beste kam dabei zum Schluss, die „Kronimus-Winter-Trophy“, ein über 2.200 Meter führendes Rennen. Hier überspurtete Lydia (Foto/Totokurs 73:10) aus dem Kölner Top-Stall von Trainer Waldemar Hickst mit dessen neuem Jockey Michal Abik noch den Favoriten Night Ocean und Donna Florentina. Besitzer der dreijährigen Adlerflug-Tochter ist der Stall Grafenberg von „Deutscher Galopp“-Ehrenpräsident Albrecht Woeste. „Sie ist sehr leicht zu reiten. Wir hatten zwar keine so gute Position, aber die Stute zeigte tollen Endspurt“, schilderte Abik.

Überraschung durch Almenräder-Stute gleich zu Beginn

Mit einer gewaltigen Überraschung hatte der Renntag begonnen, als die von der nicht vor Ort weilenden Mülheimer Trainerin Yasmin Almenräder aufgebotene 179:10-Außenseiterin Bavarian Princess vor Lake Naivasha und Indian Sunset in einer Dreijährigen-Prüfung die Vorformen stark steigerte. „Wir hatten mit einem guten Laufen gerechnet, denn die Strecke war diesmal günstiger“, hieß es aus dem Umfeld der Siegerin.

Ein Zweijähriger mit großem Potenzial scheint der Karlshofer Straight (71:10) zu sein. Wie der von Andreas Wöhler in Gütersloh vorbereitete Zarak-Sohn, der bei der BBAG-Auktion nicht verkauft worden war, diesmal auftrumpfte, war sehenswert. Unter Jozef Bojko hielt der mit einer Derby-Nennung ausgestattete Hengst einen Vorteil gegen den ebenfalls stark debütierenden Skylo und Roi de l‘ Air locker fest. „Das ist auf jeden Fall ein sehr interessanter Kandidat für die nächste Saison. Ich war nur der Passagier“, schilderte Jockey Bojko.

Zwei Volltreffer für Gespann Potters/Pecheur

Im ersten Rennen mit der Viererwette (10.000 Euro Garantie-Auszahlung) durften die Favoritenwetter jubeln, denn die 44:10-Chance Anarchist (Maxim Pecheur/Much) aus dem Bremer Quartier von Toni Potters ging in einem 1.800 Meter-Handicap früh „spazieren“. Die in Iffezheim trainierten Naduah und Walid belegten die Plätze zwei und drei vor Supershock. Die Viererwette bezahlte 15.794:10 Euro.

Für das Team Toni Potters/Maxim Pecheur kam es noch besser, denn die schon beim „Sales & Racing Festival“ im Oktober hier siegreiche Para (47:10) ließ sich in einem 1.400 Meter-Rennen gegen Ferrari Twister und Feuerblume einmal mehr hier nicht bezwingen. „Sie ist ein sehr großes Pferd, das sich offenbar weiter gesteigert hatte“, ließ Maxim Pecheur durchblicken.

Während sich sein Bruder Loft sogar in einem US-Rennen der höchsten Kategorie auszeichnete, scheint auch Gestüt Ittlingens Lordano einige Klasse zu besitzen. Der 22:10-Favorit blieb auch nach seinem zweiten Start ungeschlagen. Unter Rene Piechulek (München) kämpfte der von Marcel Weiß in Mülheim trainierte Wallach in einer 2.400 Meter-Prüfung die Iffezheimer Stute Nada mas hauchdünn nieder. Queen’s Harry eroberte Rang drei. „Er isst noch ein phlegmatisches Pferd, das bisher nicht alles gibt, was er kann, aber im nächsten Jahr dürfte er sein wahres Gesicht zeigen“, verriet Marcel Weiß.

„Wett-Ansage des Jahres“ durch Münchner Trainer Figge

Die „Wettansage des Jahres“ dürfte der Müncheer Trainer Michael Figge vor einem Rennen über 1.600 Meter im Interview mit Moderator Alexander Franke gegeben haben, als er den Besuchern Zuber Racings Saphira Dream ans Herz legte. Und die von Deutschlands bester „Amazone“ Sibylle Vogt brilliant gerittene 162:10-Chance, die frische Siegerin war, kam Start-Ziel vor Ken Red, Mon Mistral und Chipping Away nie in Bedrängnis.

Die Viererwette wurde nicht getroffen, so dass es beim Frühjahrs-Meetings 2023 einen Jackpot von 11.856,39 Euro geben wird. Allein die Dreierwette ließ mit 108.248:10 Euro schon die Kasse klingeln. „Ich hatte mich sehr über die hohe Quote gewundert“, sagte Figge nach dem Treffer.

Stephan Buchner, Geschäftsführender Gesellschafter des Veranstalters „Baden Galopp“, erklärte in einem ersten Statement nach der Veranstaltung: „Es ist schade, dass unser geplanter Weihnachtsmarkt nicht wirklich stattgefunden hat, da zahlreiche Anbieter kurzfristig abgesagt hatten und es daher Engpässe beim Catering gab. Das tut mir sehr leid. Sollten wir den Winterzauber-Renntag wieder durchführen, wird das im nächsten Jahr besser sein. Es war eine tolle Saison. Natürlich haben wir einige Baustellen für 2023, aber wir können dem nächsten Jahr zuversichtlich entgegenblicken. Der Große Preis von Baden wird mit 400.000 Euro dotiert sein. Es macht uns hier einen Riesenspaß.“

Bereits jetzt darf man sich auf die Rennsaison 2023 in Iffezheim freuen, die mit dem Frühjahrs-Meeting vom 18. Mai bis 21. Mai starten wird.

Foto-Quelle: Marc Rühl/Baden Galopp

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