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RW Essen: Dauerkarte auf Lebenszeit für Hülsmann

Ehrung für scheidenden Aufsichtsrats-Chef bei Mitgliederversammlung.

Bei der Mitgliederversammlung des West-Regionalligisten Rot-Weiss Essen wurde der scheidende Aufsichtsrats-Vorsitzende Christian Hülmann (2. von links) von seinen Kollegen mit einer Dauerkarte auf Lebenszeit ausgezeichnet. Der ehemalige Stadtdirektor, der seit Dezember 2010 im Amt war, hatte schon vor einigen Wochen angekündigt, nicht für eine weitere Amszeit zu kandidieren (MSPW berichtete).

Zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrates wurde Dr. André Helf (mitte) gewählt, Kurt Ehrke (2.v.r.) bleibt Stellvertreter. Helf ist seit 25 Jahren Vereinsmitglied, war viele Jahre als Unternehmer in der Logistikbranche tätig und unterstützt RWE seit zehn Jahren als Sponsor. Seit Dezember 2012 gehört er dem Kontrollgremium an. „Ich trete in sehr große Fußstapfen, werde aber alles dafür tun, um die herausragende Arbeit von Christian Hülsmann fortzusetzen“, sagte Helf.

Als neues Mitglied wurde der Essener Rechtsanwalt Dr. Thomas Hermes in den Aufsichtsrat gewählt, alle anderen Funktionsträger bleiben für drei weitere Jahre im Amt. Unmittelbar nach der Neuwahl bestätigten die Aufsichtsräte den Vorsitzenden Prof. Dr. Michael Welling offiziell in seinem Vorstandsamt. Wellings erst kürzlich verlängerter Vertrag läuft bis zum 31. Dezember 2020.

Das Geschäftsjahr 2015 schlossen die Rot-Weissen mit einem Fehlbetrag von 208.143 Euro ab. Das gab Vereins-Chef Welling vor 393 Mitgliedern in der Messe Essen bekannt. Als entscheidenden Grund für das Minus nannte Welling Steuernachzahlungen (unter anderem Körperschaftssteuer und Gewerbesteuer sowie Zinsen) in einer Gesamthöhe von 234.000 Euro durch eine Betriebsprüfung für die Jahre 2010 und 2011.

Der Umsatz konnte dagegen im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 400.000 Euro auf knapp über sechs Millionen Euro gesteigert werden. Der Verein ist nach wie vor schuldenfrei, verfügt über ein positives Eigenkapital von 488.293 Euro. Zum Stichtag 31. Dezember 2015 betrug das Guthaben bei Kreditinstituten 1,4 Millionen Euro (Vorjahr 1,711 Mio. Euro). „Wir sind wirtschaftlich absolut gesund, verfügen über ein solides Fundament“, so Welling.

Dennoch könnte es sein, dass RWE demnächst eine Kapitalgesellschaft gründen wird. Hintergrund: Mit der Stadt, die bei der Versammlung von Oberbürgermeister und RWE-Mitglied Thomas Kufen vertreten wurde, laufen aktuell Gespräche über eine mögliche Übernahme des Betriebs des Stadions Essen durch den Verein. Damit könnten Kostensenkungen für den städtischen Eigentürmer GVE erreicht werden. Ob es dazu kommt, soll in den nächsten Monaten entschieden werden.

Vorerst (noch) nicht geplant ist die Ausgliederung des Spielbetriebs in eine Kapitalgesellschaft, um damit eventuell die Tür für Investoren zu öffnen. „So weit sind wir noch nicht. Auf jeden Fall werden wir unsere Mitglieder bei einer solchen Entscheidung mitnehmen und einbeziehen“, so Welling. Ein Investor habe bereits seine Zusage gegeben, bei RWE einsteigen zu wollen, sobald es zu einer Ausgliederung kommt.

Die RWE-Mitglieder stimmten für die Einführung eines (ehrenamtlich tätigen) „Beirat Sport“, der den Vorstand und den Aufsichtsrat beratend zur Seite stehen soll. Erstes Mitglied ist der ehemalige Torhüter Frank Kurth. „Wir werden versuchen, unsere Erfahrungen einzubringen, bleiben aber definitiv im Hintergrund“, kündigte Kurth an.

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