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RWE-Trainer Karsten Neitzel: „Gute Mentalität im Team“

Spitzenreiter empfängt am Samstag, 14 Uhr, den Aufsteiger SV Lippstadt 08.
Fünf Punktspielsiege hintereinander, dazu zwei Pokalerfolge! Eine solche Serie hat es beim West-Regionalligisten Rot-Weiss Essen schon lange nicht mehr gegeben. Durch den 1:0-Heimerfolg gegen den Bonner SC hatte die Mannschaft von Cheftrainer Karsten Neitzel (Foto) die Tabellenführung erfolgreich verteidigt. Am Samstag, 14 Uhr, will der Ligaprimus im zweiten Heimspiel hintereinander gegen den Aufsteiger SV Lippstadt 08 die Serie weiter ausbauen und sich möglichst ein kleines Polster auf die Konkurrenz aufbauen. Im Interview mit der RWE-Stadionzeitung „kurze fuffzehn“ nimmt Karsten „Kalle“ Neitzel ausführlich Stellung.

Hallo Herr Neitzel! Beim 1:0-Heimerfolg gegen den Bonner SC hatte das Team viel Geduld bewiesen. Wie haben Sie die Partie gesehen?

Die Mannschaft macht aktuell sehr viel Spaß, besitzt eine gute Mentalität. Die Jungs fighten um jeden Meter und belohnen sich für ihren Aufwand. Wir hätten allerdings schon in der ersten Halbzeit unsere Chancen besser nutzen müssen. Dann wäre die Partie wesentlich früher entschieden gewesen. So wurde es zum Schluss unnötig hektisch. Unter dem Strich war es aber ein hochverdienter Sieg.

Gegen den Klub aus der ehemaligen Bundeshauptstadt war es also auch ein Geduldspiel?

Absolut! Wir sind mit unserer Spielweise ein hohes Risiko eingegangen und wurden dafür belohnt. Durch die jüngsten Erfolge hat die Mannschaft einen ganz besonderen Teamspirit entwickelt und ist in ihrem Offensivdrang kaum zu bremsen. Durch unsere Power nach vorn mussten wir allerdings, öfter als mir lieb war, einige gefährliche Konter-Situationen des Gegners überstehen. Deswegen sah es manchmal ein wenig wild aus. Wir können die Jungs momentan aber von der Leine lassen. Ich werde den Jungs bei ihrer bevorzugten Spielweise keine Grenzen setzen.

Was hat Ihnen sonst noch gut gefallen?

Obwohl der letztlich entscheidende Treffer durch Timo Brauer erst nach etwas mehr als einer Stunde gefallen war, konnten wir uns zu jedem Zeitpunkt der Partie auf die Unterstützung unserer Anhänger verlassen. Das Zusammenspiel zwischen den Fans auf den Rängen und der Mannschaft war hervorragend. So kann es gerne weitergehen.

Müssen Sie nach dem gelungenen Saisonstart die Euphorie ein wenig bremsen und aufpassen, dass niemand abhebt?

Ich freue mich vor allem für die Mannschaft, die Sponsoren, die Zuschauer und alle Mitarbeiter im Verein. Diesen Weg wollen wir möglichst lange weitergehen. Klar ist aber auch, dass wir nicht jedes Spiel gewinnen und künftig auch gegen Mannschaften spielen werden, die wesentlich mehr Erfahrung haben und es uns schwerer machen werden. Deshalb sehe ich auch nicht die Gefahr, dass jemand den Boden unter den Füßen verlieren könnte.

Nun steht am Samstag die Partie gegen den Aufsteiger SV Lippstadt 08 und damit ein weiteres Heimspiel auf dem Programm. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Die Lippstädter Mannschaft ist sehr zweikampfstark. Spiele an der Hafenstraße haben für unsere Gegner DFB-Pokal-Charakter. Vor einer fünfstelligen Kulisse will jeder gut aussehen und ist bereit, mehr als sonst zu laufen. Wir sollten uns aber in erster Linie weiter auf unsere eigene Leistung konzentrieren. Wenn wir an die bisherigen Auftritte anknüpfen und uns im besten Fall noch kontinuierlich steigern können, dann haben wir auch gegen Lippstadt gute Chancen.

Wie sieht es personell vor dem Duell mit dem aktuell besten Neuling aus?

Für den rotgesperrten Torhüter Robin Heller wird unser U19-Torhüter Jonas Kersken auf der Bank Platz nehmen, da Marcel Lenz wohl erst in der nächsten Woche wieder ins Training einsteigen wird. Kevin Freiberger wird uns in diesem Jahr nach seinem Kreuzbandriss bekanntlich nicht mehr zur Verfügung stehen. Auch Cedric Harenbrock arbeitet nach einer Kreuzband-Operation an seinem Comeback. David Jansen könnte nach seiner Achillessehnenverletzung bald ins Training zurückkehren, bei Marcel Platzek rechnen wir nach seinem Haarriss im Mittelfuß im Laufe des September mit seiner Rückkehr.

Interview: Peter Haidinger

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