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FC Viktoria Köln und RW Essen die Favoriten

Auch Alemannia Aachen hoch gehandelt.

Bereits zum dritten Mal in Folge vor einer Regionalliga West-Saison muss sich der FC Viktoria Köln mit der Favoritenrolle anfreunden. Nach den Plätzen vier und drei in den abgelaufenen beiden Spielzeiten holen die Rheinländer nun erneut zum großen Wurf aus. Von den 19 Trainern trauen nicht weniger als 17 der Viktoria diesmal den Titelgewinn zu. Trainer Tomasz Kaczmarek (Foto) formuliert die Zielsetzung nicht ganz so offensiv. „Wir wollen uns oben festbeißen“, sagt der erst 30-jährige Pole.

Rot-Weiss Essen bewegt sich allerdings auf Augenhöhe mit Viktoria Köln. Auch auf den Deutschen Meister von 1955, zum Abschluss der Vorsaison auf Platz fünf, entfielen bei der MSPW-Trainerumfrage 17 Stimmen. Das Ziel des neuen Trainers Jan Siewert, zuvor beim DFB Stützpunktkoordinator und Co-Trainer der U 17-Nationalmannschaft: „Wir wollen ständig Tuchfühlung zur Spitze halten.“

Allerdings erwarten die Experten keineswegs einen Zweikampf zwischen Viktoria und RWE, sondern eine breite Spitzengruppe und Hochspannung bis zum Schluss. Vizemeister Alemannia Aachen trauen immerhin 16 Trainer eine prominente Rolle zu. Der aktuelle Meister Borussia Mönchengladbach II bekam 13 Stimmen, Rot-Weiß Oberhausen elf. Drittliga-Absteiger Borussia Dortmund II haben immerhin acht Trainer auf der Rechnung.

Außenseiterchancen werden außerdem den Sportfreunden Lotte, der U 23 des FC Schalke 04, dem SC Verl und dem SV Rödinghausen (alle zwei Stimmen) zugerechnet. Für Lottes Trainer Ismail Atalan steht fest: „Diese Saison wird die schwerste und spannendste seit Einführung der Regionalliga West.“ Die MSPW-Trainerumfrage.

Christian Benbennek (Alemannia Aachen): „Als aktueller Vizemeister wollen wir wieder eine gute Rolle spielen, ohne der Mannschaft mit dieser Erwartungshaltung einen zu großen Rucksack aufzusetzen. Wir wollen, müssen aber nicht. Einen klaren Favoriten zu nennen, ist schwer, weil die Leistungsdichte sehr hoch ist. Viktoria Köln, Rot-Weiss Essen und Rot-Weiß Oberhausen erwarte ich neben den Zweitvertretungen von Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund in der Spitzengruppe.“

Marco Antwerpen (Rot Weiss Ahlen): „Viktoria Köln ist aus meiner Sicht der erste Kandidat für den Staffelsieg. Wenn man Spieler aus der ersten und zweiten holländischen Liga holt oder mit Dennis Malura einen Mann aus der 2. Bundesliga verpflichtet, dann weiß man, wohin die Reise bei den Kölnern gehen soll. Dahinter sehe ich Borussia Mönchengladbach II, Borussia Dortmund II, Rot-Weiss Essen und Alemannia Aachen. Für uns geht es von Beginn an nur um den Klassenverbleib.“

David Wagner (Borussia Dortmund U 23): „Wir gehen mit einer der jüngsten Mannschaften ins Rennen, die ich jemals betreut habe. Es gilt, schnell die Umstellung vom Nachwuchs- zum Seniorenfußball hinzubekommen. Top-Favorit ist der FC Viktoria Köln, weil der Kader über die größte Erfahrung verfügt. Alemannia Aachen und Rot-Weiss Essen entfachen die größte Euphorie. Die U 23 von Borussia Mönchengladbach muss man als Titelverteidiger immer auf der Rechnung haben.“

Taskin Aksoy (Fortuna Düsseldorf U 23): „Ich sehe keinen Top-Favoriten auf die Meisterschaft. Neben Alemannia Aachen, Rot-Weiß Oberhausen, Borussia Mönchengladbach II und Rot-Weiss Essen wird auch mit Borussia Dortmund II stark zu rechnen sein. Es gibt viele Anwärter. Warten wir ab, wer den Ansprüchen gerecht wird. Für uns geht es darum, neben dem im Vordergrund stehenden Ausbildungs-Charakter schnell die nötigen Punkte für den Klassenverbleib zu sammeln.“

Florian Schnorrenberg (TuS Erndtebrück): „Einen einzigen Titelfavoriten zu nennen, ist in dieser Liga gar nicht möglich. Mit Rot-Weiss Essen, Viktoria Köln und Rot-Weiß Oberhausen haben einige Vereine die Ambitionen, Meister zu werden. In den vergangenen Jahren sind wir sehr gut damit gefahren, keine Ziele zu formulieren. Frühestens nach dem zwölften Spieltag sind erste Prognosen zum Saisonverlauf möglich. Fakt ist, dass wir nicht den direkten Wiederabstieg hinnehmen wollen.“

Jan Siewert (Rot-Weiss Essen): „Unser Ziel ist es, ständig Tuchfühlung zur Tabellenspitze zu halten. Ich sehe die Liga sehr ausgeglichen. Es wird mit Sicherheit eine enge Kiste. Neben Rot-Weiß Oberhausen, Alemannia Aachen, Borussia Mönchengladbach II und Viktoria Köln rechne ich auch damit, dass die U 23 von Borussia Dortmund als Absteiger aus der 3. Liga um die Meisterschaft mitspielen wird.“

Martin Heck (1. FC Köln U 23): „Klarer Favorit auf den ersten Platz ist für mich Viktoria Köln. Mein Trainerkollege Tomasz Kaczmarek konnte die Mannschaft nach seinen Vorstellungen zusammenstellen – entsprechend gut waren die Ergebnisse in der Vorbereitung. Das hat alles Hand und Fuß. Dahinter habe ich Alemannia Aachen und die Reserve von Borussia Mönchengladbach auf dem Zettel. Für uns geht es neben dem Klassenverbleib primär darum, die Talente möglichst nah an den Profikader heranzuführen – oder für die 2. Bundesliga und die 3. Liga interessant zu machen.“

Tomasz Kaczmarek (FC Viktoria Köln): „Rot Weiss Essen hat sich sehr gut verstärkt und wird oben mitspielen. Auch mit der Zweitvertretung von Borussia Mönchengladbach, die eine exzellente Nachwuchsarbeit leistet und mit der Verpflichtung von Trainer André Schubert ein Zeichen gesetzt hat, ist wieder zu rechnen. Dahinter sehe ich Rot-Weiß Oberhausen und Alemannia Aachen. Wir wollen uns oben festbeißen, befinden uns mit 14 neuen Spielern zunächst noch in der Findungsphase.“

Micha Skorzenski (FC Kray): „Für uns geht es in dieser Liga wieder um das sportliche Überleben. Mit fünf bis sechs weiteren Vereinen werden wir von Beginn an in das Rennen um den Klassenverbleib gehen. Favorit auf die Meisterschaft ist für mich Viktoria Köln, weil der Verein finanziell über große Möglichkeiten verfügt. Die Kölner können sich die Spieler holen, die sie haben wollen. Wenn Rot-Weiss Essen die Form der vergangenen Hinrunde über die gesamte Saison halten kann, ist RWE neben Alemannia Aachen und der U 23 von Borussia Mönchengladbach ein ernsthafter Konkurrent.“

Ismail Atalan (Sportfreunde Lotte): „Diese Saison wird die schwerste und spannendste seit Einführung der Regionalliga West. Neben der Viktoria aus Köln, die über eine extrem hohe individuelle Klasse verfügt, gehören für mich Rot-Weiß Oberhausen und Alemannia Aachen – die sich beide punktuell gut verstärkt haben – zu den Favoriten. Rot-Weiss Essen sehe ich in der Verfolgerrolle. Wir wollen oben ein Wörtchen mitreden und da sein, wenn die anderen straucheln.“

André Schubert (Borussia Mönchengladbach U 23): „Nicht zuletzt wegen der finanziellen Mittel sehe ich Viktoria Köln ganz weit vorne. Dahinter haben Rot-Weiss Essen und Alemannia Aachen gute Chancen, der Viktoria Druck zu machen. Aber auch Borussia Dortmund II, die Sportfreunde Lotte oder der FC Schalke 04 II, der auf zahlreiche Meisterspieler aus seiner U 19 zurückgreifen kann, können eine sehr gute Rolle spielen. Wir wollen selbstverständlich auch oben mitmischen.“

Andreas Zimmermann (Rot-Weiß Oberhausen): „Viktoria Köln, Alemannia Aachen und Rot-Weiss Essen werden sich schon aufgrund ihrer finanziellen Möglichkeiten vom Rest der Liga absetzen und die Staffelmeisterschaft unter sich ausmachen. Durch den Abstieg von Borussia Dortmund II ist ein weiterer Titelkandidat dazugekommen. Wenn wir es schaffen, bis zum Saisonende um die Spitzenplätze mitzuspielen, wäre das Saisonziel erfüllt.“

Mario Ermisch (SV Rödinghausen): „Für mich ist Viktoria Köln der klare Favorit auf die Meisterschaft. Die Mannschaft besitzt enorme Qualität und hat bereits während der Vorbereitung sehr gute Ergebnisse erzielt. Dahinter sehe ich Rot-Weiss Essen, das mit dem neuen Trainer taktisch mehrere Systeme spielen kann, und Rot-Weiß Oberhausen, das sich punktuell gut verstärkt hat. Wir wollen wieder einen einstelligen Tabellenplatz erreichen, attraktiven Fußball spielen und den einen oder anderen Großen ärgern.“

Jürgen Luginger (FC Schalke 04 U 23): „Alemannia Aachen und Viktoria Köln haben sicher sehr gute Chancen, um die Meisterschaft mitzuspielen. Auch Rot-Weiß Oberhausen schätze ich stark ein. Ansprüche meldet darüber hinaus Rot-Weiss Essen an. Dazu muss man abwarten, welche Rolle die anderen U 23-Mannschaften wie Borussia Dortmund oder Borussia Mönchengladbach spielen können. Wir wollen auf keinen Fall mehr eine Zittersaison erleben, streben einen einstelligen Tabellenplatz an. Unser Hauptauftrag ist jedoch die Entwicklung und Förderung unserer jungen Talente.“

André Pawlak (SSVg. Velbert): „Ich denke, dass keine Mannschaft vorne wegmarschieren wird. Das macht die ganze Sache so interessant. Neben Borussia Mönchengladbach II, Alemannia Aachen, Viktoria Köln, Rot-Weiß Oberhausen und Rot-Weiss Essen, die schon in der vergangenen Saison schon oben mitgespielt haben, werden Borussia Dortmund II, der SC Verl, der SV Rödinghausen und die Sportfreunde Lotte für einige Überraschungen sorgen. Wir wollen die ‚Großen‘ ärgern und alles tun, um so schnell wie möglich die Marke von 40 Punkten zu erreichen.“

Andreas Golombek (SC Verl): „Einen einzelnen Favoriten kann man nicht vorhersagen. Aber ich denke schon, dass Viktoria Köln, Rot-Weiss Essen und Alemannia Aachen über die besten Möglichkeiten verfügen. Bei der Reserve von Borussia Mönchengladbach muss man abwarten, wie sie in die Saison startet. In der Vorsaison haben wir mit dem siebten Rang die Messlatte recht hoch gelegt. Das würden wir gerne wiederholen. Mit jedem einstelligen Rang wären wir zufrieden.“

Farat Toku (SG Wattenscheid 09): „Die U 23 von Borussia Mönchengladbach, Alemannia Aachen, Viktoria Köln, Rot-Weiß Oberhausen und Rot-Weiss Essen werden den Titel auch in dieser Saison unter sich ausmachen. Dazu könnten der SC Verl mit einer eingespielten Mannschaft sowie die Reserve des FC Schalke 04 kommen. Auch in dieser Spielzeit erwarte ich für uns einen Kampf gegen den Abstieg – vielleicht wieder bis zum letzten Spieltag. Wir wollen aber die Gefahrenzone so schnell wie möglich hinter uns lassen.“

Friedel Henßen (FC Wegberg-Beeck): „Die Zweitvertretung von Borussia Mönchengladbach ist auch in dieser Saison sehr stark. Das haben wir bei unserem 0:7 im Test gegen die Borussia zu spüren bekommen. Alemannia Aachen, Rot-Weiss Essen und Rot-Weiß Oberhausen sehe ich im engeren Verfolgerfeld. Der SV Rödinghausen besitzt Außenseiterchancen. Für uns wäre es sensationell, wenn wir fünf Vereine hinter uns lassen könnten und mit dem Abstieg nichts zu tun haben.“

Alfons Beckstedde (SC Wiedenbrück 2000): „Im Rennen um Platz eins ist meines Erachtens die Aachener Alemannia, die schon in der abgelaufenen Saison sehr stabil gespielt hat, der Top-Favorit. Daneben räume ich Rot-Weiss Essen und Viktoria Köln die größten Chancen ein. Für uns geht es von Beginn an darum, die nötigen Punkte für den angestrebten Klassenverbleib zu holen.“

 

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