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Lotte-Trainer Atalan: „Ich bin kein Feierbiest“

Lotte-Trainer nach dem Aufstieg im exklusiven Interview.

 

In der 14.000 Einwohner-Gemeinde Lotte ist Ismail Atalan (Foto) bestens bekannt. Gut möglich, dass der 36-jährige Trainer der Sportfreunde Lotte demnächst auch über die Stadtgrenzen hinaus erkannt wird. Denn der Meister der Regionalliga West ist frisch gebackener Aufsteiger in die 3. Liga, Atalan wird nach aktuellem Stand der jüngste Trainer in der dritthöchsten deutschen Spielklasse sein. In den Playoff-Spielen gegen den Südwest-Meister Waldhof Mannheim (0:0/2:0) hatte seine Mannschaft den größten Erfolg der Vereinsgeschichte im zweiten Anlauf perfekt gemacht. 2013 war Lotte unter Trainer Maik Walpurgis noch denkbar knapp an RB Leipzig (0:2/2:2 n.V.) gescheitert, hätte den Vormarsch des künftigen Bundesligisten fast gestoppt.

Im aktuellen DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Ismail Atalan mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die Aufstiegsspiele, den möglichen Einzug in den DFB-Pokal, das Derby gegen den Nachbarn VfL Osnabrück und die Ausbildung zum Fußball-Lehrer.

DFB.de: Haben Sie schon realisiert, dass Sie in der kommenden Saison einer von 20 Drittliga-Trainern sein werden, Herr Atalan?

Ismail Atalan: Ganz ehrlich: Noch nicht wirklich! Anspannung und Druck waren in den vergangenen Tagen und Wochen extrem. Das trägt man wie einen Rucksack mit sich herum. Den muss man erst einmal ablegen. Das dauert sicher noch zwei bis drei Tage.

DFB.de: Wie wurde der Aufstieg gefeiert?

Atalan: Ich fand es schade, dass einige Mannheimer den Platz gestürmt haben und wir daher nur kurz vor unseren Fans feiern konnten. In der Kabine ging es dann selbstverständlich aber hoch her. Stellenweise wurde es auch emotional. Die Mannschaft ist dann unmittelbar zum Flughafen gefahren und in den Flieger Richtung Mallorca gestiegen.

DFB.de: Warum saßen Sie nicht mit im Flugzeug?

Atalan: Ich bin kein Feierbiest! Außerdem kreisen meine Gedanken schon um die nächsten Tage. Am Sonntag haben wir noch ein wichtiges Spiel gegen den Oberliga Westfalen-Meister Sportfreunde Siegen. Dabei geht es um die Qualifikation für den DFB-Pokal. Ich bin kein Typ, der einfach einmal abschalten kann und daher auch sicher kein guter Nebenmann beim Partymachen. Vielleicht muss ich das Abschalten noch lernen.

DFB.de: Wann waren Sie sich im Rückspiel vor über 22.000 Zuschauern in Mannheim sicher, dass es reichen würde?

Atalan: Das 0:0 im Hinspiel war keine schlechte Ausgangsposition. Ehrlich gesagt war ich mir dann schon nach dem 1:0 ziemlich sicher, nach dem 2:0 nur wenige Minuten später erst recht. Der Grund war unsere hervorragende Abwehrleistung während der gesamten Rückrunde. Wir hatten kaum Gegentreffer zugelassen. Daher musste schon einiges passieren, damit wir drei Tore in einem Spiel fangen. Sorgen habe ich mir nur in der zweiten Halbzeit gemacht. Wir mussten bis zur 65. Minute dreimal verletzungsbedingt wechseln. Zusätzlich waren zwei Spieler angeschlagen, humpelten phasenweise über das Feld. Trotzdem haben sie auf die Zähne gebissen und gekämpft – wie die gesamte Mannschaft.

DFB.de: Wie sehr haben Sie mit den Mannheimern mitgefühlt, die im Südwesten ebenfalls Meister geworden waren?

Das komplette Interview lesen Sie auf DFB.de.

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