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Deutsches Traberderby: Oranje boven!

130:10-Außenseiter Muscle Scott sorgte für Überraschung in Berlin.
Sieger im 121. Deutschen Traberderby auf der Bahn in Berlin-Mariendorf wurde überraschend der Hengst Muscle Scott, der die Ziellinie als 130:10-Außenseiter überquerte. „Oranje boven“ („Holland vorn“) jubelten vor allem der niederländsche Fahrer Robin Bakker (Deurze), der damit bereits seinen dritten Derbysieg unter Dach und Fach brachte, sowie dessen Landsmann Trainer Paul Hagoort (Oldetrijne), der zugab:“Damit hatte auch ich nicht gerechnet.“ Und Robin Bakker kommentierte: „Es stimmte alles. Wir kamen am Start gut weg und hatten ein Traumrennen.“

Freude auch beim norwegischen Besitzer (Stall Masto Wireservice AG), der Trainer Hagoort vor einigen Monaten den Auftrag gegeben hatte: „Such mir mal ein gutes Pferd aus.“ Der gute Riecher von Hagoort zahlte sich nun im Derby aus. Denn zur bisherigen Gewinnsumme von vergleichsweise bescheidenen 7.500 Euro kamen für Muscle Scott durch den Derbysieg nicht weniger als 132.846 Euro hinzu.

Bereits im Vorjahr hatte es durch Ferrari Kievitshof eine Derby-Überraschung gegegen. Aber damals gehörte neben den beiden niederländischen Brüdern Gerrits auch ein deutscher Mitbesitzer zu den Siegern, nämlich der aus Bocholt stammende Promi-Friseur Roman Thomaskamp. Nach dem Sieg war von Ferrari Kievitshof lange nichts mehr zu hören. Er verschwand weitgehend aus den Schlagzeilen, hat nun auch noch seine Derby-Rekordzeit abgeben müssen. Denn der frischgebackene Derbysieger sorgte mit einer durchchnittlichen Kilometerzeit von 1:12,5 Minuten für eine neue Derby-Bestmarke.

Muscle Scott lief immer geschont im Vorderfeld mit. Als in Front Schnellstarter Fiobano mit Torsten Tietz (Schöneiche) ebenso nachließ wie der neben ihm mächtig aufgekommene Dreambreaker mit Michael Nimczyk (Willich), fand Robin Bakker mit Muscle Scott freie Bahn und war auf den letzten Metern in Front nicht mehr zu gefährden.

Zweiter wurde Orlando Jet mit Rudi Haller (Vaterstetten). Rang drei ging an den lange im hinteren Feld  mitlaufenden Mr. Shorty mit Thomas Panschow (Foto) aus Bladenhorst.

Auch einige Wetter kamen auf ihre Kosten. Auf Sieg gab es 130:10, die Platzquote für den neuen Derbysieger lautete 39:10.  Während die Zweierwette wegen des zweiten Ranges des Totofavoriten Orlando Jet mit 602  Euro noch überschaubar war, so fielen die restlichen Quoten äußerst respektabel aus. Die Dreierwette zahlte 15.482, die Vierwerwette sogar 235.018 Euro für zehn Euro Einsatz.

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