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Ex-Schalker Bernhard Trares: „Endlich belohnen“

53-jähriger Trainer klopft mit Waldhof Mannheim an die Tür zur 3. Liga.


Obwohl das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Dienstag den Abzug von drei Punkten für den SV Waldhof Mannheim in der laufenden Saison der Regionalliga Südwest bestätigt hatte, ist der ehemalige Bundesligist immer noch Spitzenreiter. Dank eines bemerkenswerten Saisonstarts mit acht Siegen, einem Remis und nur einer Niederlage rangieren die „Waldhof-Buben“ mit drei Zählern Vorsprung vor dem SSV Ulm 1846 Fußball weiter auf Platz eins. Der Punktabzug ist die Folge von Zuschauerausschreitungen im Rückspiel der Aufstiegsrunde zur 3. Liga gegen den KFC Uerdingen 05 (Abbruch beim Spielstand von 1:2/Wertung 0:2). Im Zuschauerbereich der Waldhof-Anhänger waren unter anderem zahlreiche Böller und Raketen gezündet worden. Zum dritten Mal in Folge hatten die Mannheimer den Sprung in die 3. Liga in der Aufstiegsrunde verpasst. In dieser Saison steigt der Meister der Regionalliga Südwest jedoch erstmals direkt auf.

Im Interview mit FUSSBALL.DE spricht Waldhof-Trainer Bernhard Trares, der auch viele Jahre die U 23 von Schalke 04 trainiert hatte, über den starken Saisonstart, die schwächelnde Konkurrenz, drei verpasste Aufstiege in Folge und die kommende Partie bei Aufsteiger FK Pirmasens .

FUSSBALL.DE: Der SV Waldhof Mannheim ist seit neun Begegnungen unbesiegt und rangiert trotz des Abzugs von drei Punkten mit 22 Zählern an der Tabellenspitze. Wie bewerten Sie den starken Saisonstart, Herr Trares?
Bernhard Trares:
Es ist eine gute Zwischenbilanz – nicht mehr und nicht weniger. Abgerechnet wird im Mai 2019. Trotzdem bin ich sehr zufrieden mit unseren Jungs, die bis jetzt sehr guten Fußball spielen und alle Punkte verdient geholt haben. Einige Partien hätten wir sogar höher gewinnen können.

Was sind die Gründe für den derzeitigen Erfolg?
Trares:
Wir gehen in jedem Spiel hochkonzentriert an die Aufgaben heran und arbeiten die komplette Woche über hervorragend. Außerdem haben wir intern einen gesunden Konkurrenzkampf, der die Leistung jedes einzelnen Spielers fördert.

Die vermeintlich größten Konkurrenten 1. FC Saarbrücken, Kickers Offenbach und SV 07 Elversberg ließen bereits viele Punkte liegen, Elversberg rangiert sogar nur auf Platz 15. Wie sehr überrascht Sie das?
Trares:
Um ehrlich zu sein, beschäftigen wir uns kaum mit den Konkurrenten. Nur unsere Leistung ist entscheidend. Wenn wir gut abliefern und unsere Spiele gewinnen, kann es uns egal sein, was die anderen Teams machen. Ich kann die bisherige Punkteausbeute von Saarbrücken, Offenbach und Co. auch gar nicht richtig beurteilen, weil ich dafür zu weit weg vom Geschehen in den Vereinen bin und ich nicht die Möglichkeit habe, mir all ihre Spiele intensiv anzuschauen. Einige Top-Mannschaften mögen in einem sportlichen Tief sein. Aber da kommen sie sicher auch schnell wieder heraus.

Das heißt, Sie glauben, dass Mannschaften wie Saarbrücken und Offenbach bald wieder konstant Siege einfahren werden?
Trares:
Definitiv. Das sind hochkarätig besetzte Teams, die demnächst bestimmt eine Serie starten und auf jeden Fall noch oben mitmischen werden. Ich bin ohnehin davon überzeugt, dass es insgesamt eine enge Spielzeit wird, in der es bis zum Saisonende spannend bleibt. Ich denke nicht, dass wir vornewegmarschieren. Was aber wirklich passiert, wissen wir nicht. Das Drehbuch wird an jedem Spieltag neu geschrieben.

Trotz des Abzugs von drei Punkten ist der SV Waldhof nach wie vor Tabellenführer. Diesmal steigt der Meister der Südwest-Staffel direkt auf. Was macht Sie optimistisch, dass es mit dem Titel klappt?
Trares:
Fakt ist, dass wir unbedingt Meister werden und uns endlich für den großen Aufwand belohnen wollen. Unsere Spieler sind sehr fokussiert und arbeiten jeden Tag hart, um unser gemeinsames Ziel zu erreichen. Allerdings haben auch viele andere Mannschaften den Anspruch, in die 3. Liga aufzusteigen. Die Liga ist so stark wie noch nie. Nicht nur Saarbrücken, Offenbach und Elversberg haben das Zeug dazu, eine gute Rolle zu spielen. Auch die zweiten Mannschaften des SC Freiburg, des FSV Mainz 05 und des VfB Stuttgart besitzen immenses Potenzial. Nicht außer Acht lassen darf man Aufsteiger FC 08 Homburg, der kein typischer Liga-Neuling ist, sondern über große finanzielle Möglichkeiten verfügt.

Das ganze Interview lesen Sie auf FUSSBALL.DE.

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