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Bayer 04 Leverkusen: Gelungene Premiere für Hybridrasen

Platz in der BayArena wurde während Länderspielpause ausgetauscht.
Fußball-Bundesligist Bayer 04 Leverkusen wappnet sich für die Zukunft auf Top-Niveau: Ab sofort spielen die Profis auf einem hochmodernen, kompostierbaren Hybridrasen. Das neue „Grün“ feierte am Donnerstagabend beim 4:1-Sieg der Leverkusener in der UEFA Europa League gegen Hapoel Be’er Scheva eine gelungene Premiere.

Während viele Spieler der „Werkself“ während der jüngsten Länderspielpause für ihre Nationalmannschaften im Einsatz waren, wurde in der BayArena kräftig angepackt. Der dichte Spielplan der Leverkusener, bedingt durch den „Tanz auf drei Hochzeiten“ in Liga, DFB-Pokal und Europa League, machte die Installation eines neuen Rasensystems erforderlich. Um den Ansprüchen der Spieler und der Umwelt gerecht zu werden, entschied sich der Verein für das innovative Hybridrasensystem „Sporthybrid Turf“ eines Unternehmens aus Bielefeld.

Der Rasen ist aufgrund der eingemischten Fasern besonders scherfest und wasserdurchlässig. Dadurch lassen sich Beschädigungen durch intensive geführte Partien in der nassen Jahreshälfte besser vermeiden, so dass die Ebenflächigkeit des Spielfeldes erhalten bleibt. Das eigentliche Highlight des „Sporthybrid Turf“ sind allerdings die eingemischten Fasern aus PLA (Polylactid). Während vergleichbare Hybridrasensysteme auf herkömmliche Kunststofffasern setzen, lässt sich der „Sporthybrid Turf“ nach Überschreiten der Nutzungsdauer umweltfreundlich kompostieren oder nachhaltig wiederverwerten.

Innerhalb von fünf Tagen hatte das Team das Projekt abgeschlossen und den alten durch den neuen Rasen ersetzt. Zu Beginn wurde der Vorgänger bis zu einer Tiefe von sechs Zentimeter abgefräst und entsorgt. Darauf folgte der Einbau von ca. drei Zentimeter DIN-geprüften Sandes, der Mittels Kreiselegge in die vorhandene Tragschicht homogen eingearbeitet wurde, ehe die Installation des neuen Hybridrasens begann. Nach der Rasenanzucht bei einem niederländischen Fachbetrieb wurden die Soden früh morgens geschält und mit dem LKW gen Leverkusen gefahren. Im Stadion wurden die rund 270 Rollen Hybridrasen anschließend fachgerecht ausgerollt und installiert. Aufgrund der besonderen Breite der Soden von 2,40 m und einer Länge von 12 Meter hat der Rasen am Ende weniger „Fugen“. Dadurch sieht er nach dem Verlegen nicht nur optisch besser aus. Er bietet nach der Installation auch weniger Angriffsfläche für spielbedingte Beschädigungen.

Abschließend konnte das erst kürzlich prämierte Greenkeeping-Team der Leverkusener mit den Pflegearbeiten beginnen. Das Team wurde vor einigen Wochen für den besten Rasen der FLYERALARM Frauen-Bundesliga ausgezeichnet. Das Spielfeld im Ulrich-Haberland-Stadion, direkt neben der BayArena gelegen, war bereits 2019 mit dem „Sporthybrid R“ des gleichen Unternehmens ausgestattet worden.

Foto-Quelle: heiler GmbH & Co. KG

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