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Arminia Bielefeld hält Erinnerung an NS-Opfer wach

Fußball-Bundesligist bietet vielfältiges Angebot zur Zeit des Nationalsozialismus.

In Zusammenarbeit mit dem Fan-Projekt Bielefeld und der NS-Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg bietet der Fußball-Bundesligist Arminia Bielefeld zwischen November 2021 und Januar 2022 eine Vielzahl an Terminen zur Erinnerung an die Opfer des NS-Regimes in Bielefeld an.

Den Auftakt der Veranstaltungsreihe bildet ein Vortrag zum Thema „Julius Hesse – der Vereinsfunktionär“ im Presseraum der SchücoArena am Donnerstag, 4. November, ab 19 Uhr. Dabei wird der Lebens- und Leidensweg von Julius Hesse, dem ehemaligen Vereinsvorsitzenden jüdischen Glaubens, von Friedhelm Schäffer (Kreismuseum Wewelsburg) vorgestellt. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei. Eine Ticketbuchung ist nicht erforderlich, aber ein 3G-Nachweis ist mitzubringen.

Die Eindrücke von diesem Vortrag können im neu etablierten Angebot „Spurensuche – DSC Arminia Bielefeld und der Nationalsozialismus“ vertieft werden. Die Spurensuche ist ein Rundgang durch den Bielefelder Westen zu historischen Orten der Täter und Opfer, bei dem sichtbar wird, wie sehr der Sport, aber auch der Alltag von nationalsozialistischem Denken geprägt waren. Die nächsten Termine sind jeweils sonntags (14. November, 12. Dezember und 30. Januar) ab 10.30 Uhr. Die Tickets für die „Spurensuche“ sind in Kürze im Onlineshop oder im Fan- und Ticketshop der Arminia erhältlich. Die Einnahmen der Spurensuche kommen der Präventions- und Erinnerungsarbeit im Verein zugute.

Am Mittwoch, 24. November, ab 19 Uhr wird außerdem der Bielefelder Künstler Michael Grunert sein bekanntes Solo-Theaterstück „Schlachter-Tango“ im „Sechzehner“ der Westtribüne im Stadion aufführen. Der „Schlachter-Tango“ erzählt die Geschichte des Bielefelders Ludwig Meyer, der im Krieg als Sohn eines jüdischen Schlachters verfolgt wurde und auch nach dem Krieg noch mit Diskriminierung aufgrund seiner Homosexualität zu kämpfen hatte.

Zusätzlich zu diesen Angeboten besteht seit dieser Saison bei Heimspielen für Fans die Möglichkeit, am „Julius-Hesse-Platz“ mit ausgebildeten Ansprechpersonen über Vereinsmitglieder und die NS-Vergangenheit im Verein und der Stadt ins Gespräch zu kommen. Zum Gedenken seiner verfolgten und ermordeten jüdischen Mitglieder hatte der DSC Arminia Bielefeld im Juni 2021 den „Julius-Hesse-Platz“ eingeweiht, der seitdem verstärkt in die Präventionsarbeit des Vereins eingebunden wird. Dabei wird die Geschichte und vor allem die Rolle des DSC während des Nazi-Regimes anhand des Schicksals von Julius Hesse aufgearbeitet.

 

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