39-jähriger Fußball-Lehrer wird auslaufenden Vertrag nicht verlängern.
Nach fünf erfolgreichen Jahren endet die Zusammenarbeit zwischen dem Drittligisten SC Verl und seinem Cheftrainer Guerino Capretti (Foto) nach dem Abschluss der laufenden Saison 2021/2022. Das gab der Verein kurz vor dem Jahreswechsel bekannt. Der 39 Jahre alte Fußball-Lehrer hat sich entschieden, seinen zum 30. Juni 2022 auslaufenden Vertrag bei den Ostwestfalen nicht zu verlängern. Die Mannschaft wurde zum Start in die Wintervorbereitung über diese Entscheidung informiert.
Guerino Capretti sagt: „Nach fünf überragenden Jahren beim Sportclub Verl, in denen wir viel bewegt und aufgebaut haben, habe ich mich entschieden, ab Sommer ein neues Kapitel aufzuschlagen. Ich bin dem SC Verl, dem Umfeld und den Fans unendlich dankbar für die Möglichkeiten und die Unterstützung, die ich erhalten habe, um als Trainer im Profifußball zu arbeiten und mich zu entwickeln.“
Der scheidende Trainer weiter: „Der Aufstieg in die 3. Liga, die Spiele dort und die Erfolge im DFB-Pokal gegen Bundesligisten waren absolute Highlights. Verl ist im Profifußball angekommen und gehört in die 3. Liga. Das Team, der gesamte Verein und ich werden alles versuchen, damit wir in der Rückrunde bessere Ergebnisse erzielen. Jetzt herrscht für alle Seiten frühzeitig Klarheit, die Köpfe sind frei. Wir greifen neu an.“
Aufstieg in die 3. Liga und Erfolge im DFB-Pokal
Der SC Verl will jetzt den Fokus auf den Wiederbeginn das Ligaspielbetriebs mit dem wichtigen Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten Würzburger Kickers am Sonntag, 16. Januar (ab 13 Uhr), legen. „Wir haben jetzt Planungssicherheit und können uns voll und ganz auf die bevorstehenden sportlichen Aufgaben konzentrieren“, erklärt Sportvorstand und Präsident Raimund Bertels. „Wir werden in den nächsten Wochen auch Gespräche mit möglichen Nachfolgern aufnehmen. Rino hat bislang gute Arbeit geleistet und wird nun alles dafür tun, um mit unserer Mannschaft den Klassenverbleib in der 3. Liga zu schaffen.“
Guerino Capretti, der schon während seiner aktiven Laufbahn als Spieler viele Jahre für den SC Verl am Ball war, hatte das Amt des Cheftrainers im April 2017 in der Regionalliga West übernommen. In der Saison 2019/2020 stieg er mit der Mannschaft in die 3. Liga auf und holte in der Premierensaison einen starken siebten Tabellenplatz. Dazu zog der Sportclub in die dritte Runde des DFB-Pokals ein und unterlag erst dort dem Bundesligisten 1. FC Union Berlin knapp (0:1). Zuvor hatte der Sportclub den Erstligisten FC Augsburg (2:1) sowie den Zweitligisten Holstein Kiel (8:7 im Elfmeterschießen) besiegt.
Aktuell überwintern die Verler auf einem Abstiegsplatz, sind zwei Punkte von einem rettenden Rang entfernt. „Wir sind davon überzeugt, dass wir unser Saisonziel Klassenverbleib gemeinsam mit Rino erreichen werden“, sagt Raimund Bertels.