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Galopp Mülheim: „Französin“ Abhayaa siegt mit Kopf vor Narmada

Stute aus Raffelberger Stall von Trainer Marcel Weiß nur knapp geschlagen.
Das „BBAG Diana Trial“, ein mit 25.000 Euro dotiertes Rennen für dreijährige Stuten, gewann die „Französin“ Abhayaa unter Jockey Eddy Hardouin (Foto) am Sonntag auf der Mülheimer Galopprennbahn am Raffelberg. Dabei gab es in der 2.000 Meter-Prüfung eine sehr spannende Zielankunft. Denn mit der Lokalmatadorin Narmada (im Vordergrund), die in Mülheim von Marcel Weiß trainiert wird, unterlag mit Jockey René Piechulek nur denkbar knapp mit einem Kopf.

Rang drei ging an die Außenseiterin Valpolicella (Michael Cadeddu), Vierte wurde die Ittlingerin Lively (Martin Seidl). Zwölf Stuten waren in der wichtigen Vorbereitungsprüfung für das klassische deutsche Stutenderby am 6. August in Düsseldorf an den Start gekommen.

Die Siegerin Abhayaa (88:10) steht im Besitz der Schweizerin Natalie Steinmann und wurde auch von ihr selbst gezüchtet. Die Familie hat ein eigenes Unternehmen für Bankensysteme. „Gott sei Dank gibt es in der Schweiz so viele Banken“, kommentierte die Besitzerin mit einem Augenzwinkern und lobte gleichzeitig die Mülheimer Gastgeber: „Ich bin begeistert von dieser Rennbahn, die Atmosphäre ist fantastisch hier.“

Siegtrainerin Carina Fey bereitet Abhayaa im französischen Chantilly vor. Als nächstes Ziel strebt man mit der in Mülheim siegreichen Stute den „Henkel-Preis der Diana“, das deutsche Stutenderby, an. Abhayaas Jockey Eddy Hardouin sagte: „Wir hatten uns entschieden, innen zu gehen. In der Gegenseite hat sie etwas gepullt, einmal auf freier Bahn zog sie hervorragend an. Ich hatte immer ein gutes Gefühl, das war ein schönes Erlebnis.“

Sehr viel Talent offenbarte Gestüt Wittekindshofs dreijährige Debütantin Nina’s Lob (28:10) bei ihrem Erstauftritt in der Sieglosen-Klasse. Mit Eduardo Pedroza im Sattel deutete die versprechend gezogene Wittekindshoferin ihre Klasse an. Ihr Trainer Andreas Wöhler (Gütersloh) zielt mit ihr nun auf die großen Prüfungen. Dazu zählen unter anderem der Hoppegartener Stutenpreis.

Mayvid sorgt für umjubelten Heimsieg

Der Mülheimer Harald Stöber ist nicht nur Inhaber der Traditions-Gaststätte „Lindenhof“. Er und sein Rennstall „Lindenhof Racing MH“ hatten am Sonntag auch allen Grund zum Jubeln. Denn mit dem vierjährigen Hengst Mayvid (58:10), der sich mit einer Nasenvorteil gegen Moonlight Touch in einem Rennen über 2.200 Meter durchsetzte, gab es eine viel umjubelte Siegerehrung. Für den Namen Mayvid hatten übrigens die Enkelkinder Maya und David des glücklichen Besitzers Pate gestanden.

Der niederländische Jockey Adrie de Vries zeigte einen Klasseritt, Axel Kleinkorres trainiert Mayvid auf der Heimatbahn. Mit Energy Dragon (44:10) legte Adrie de Vries in der 7. Tagesprüfung gleich noch einmal mit einem „Kistenritt“ nach. Erika Mäder trainiert den vierjährigen Wallach im Krefelder Stadtwald.

Zweijährigen-Volltreffer für Trainer Markus Klug

Mit der zweijährigen Stute Empathie (19:10) begann der Renntag gleich vielversprechend für den Kölner Trainer Markus Klug und das Gestüt Röttgen (Köln-Heumar). Der achtmalige Deutsche Meister Andrasch Starke (Köln) saß im Sattel. Glück im Unglück hatte die Schweizerin Sibylle Vogt. Sie musste beim Auscantern aus dem Sattel der zweitplatzierten Tamarinde. Vogt sagte anschließend ihre weiteren Ritte für den Renntag ab.

Andrasch Starke war es auch, der in einer spannenden Zielankunft mit Trainer Ertürk Kurdus Lauberhorn Rocket (44:10) seinen zweiten Tagestreffer landete. Den zweiten Favoritensieg in Folge gelang Oakley (23:10). Im 2.950 Meter-Marathon hatte der Protectionist-Sohn unter René Piechulek (München) die größten Reserven, sehr zur Freude seines Trainers Dr. Andreas Bolte (Lengerich).

Das Viererwetten-Rennen gewann der niederländische Gast Mayfair Madame (32:10) unter dem Italiener Michael Cadeddu. Auch der Düsseldorfer Veteran Degas (84:10), ehemaliger Gruppe-Sieger, trug sich als letzter Sieger des Tages unter Sean Byrne in die Siegerliste ein.

Bestens besucht präsentierte sich die Mülheimer Galopprennbahn, obwohl der Renntag bereits um 10.20 Uhr begann. Ob im Biergarten, auf der Turf-Terrasse oder am Führring: Das gemütliche Ambiente und diesen besonderen Mülheim-Flair genossen mehr als 4.000 Besucher an diesem sonnenüberfluteten Sonntag am Raffelberg. Die nächste Galopprennveranstaltung in Mülheim an der Ruhr findet am Samstag, 20. August, mit dem traditionellen Sparkassen-Renntag statt.

Foto-Quelle: Marc Rühl/Rennclub Mülheim an der Ruhr

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