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FVM fordert mehr Wertschätzung für ehrenamtliche Vereinsarbeit

FVM-Präsidium und Beirat beschließen Positionspapier.
Präsidium und Beirat des Fußball-Verbandes Mittelrhein (FVM) haben einstimmig ein umfassendes sportpolitisches Positionspapier zur Stärkung des ehrenamtlichen Engagements im Fußball beschlossen. Es beinhaltet 21 Forderungen für mehr Anerkennung, Wertschätzung und Entlastung ehrenamtlicher Arbeit sowie die Verbesserung der Sportinfrastruktur.

Die fünf zentralen Forderungen für den FVM sind:

1. Einen Rentenpunkt für zehn Jahre durchgehende ehrenamtliche Vereins- und Verbandsarbeit
2. Vergünstigtes Deutschland-Ticket (Ehrenamtsticket)
3. Verankerung des Ehrenamts im Grundgesetz
4. Freie Fahrt im ÖPNV für Freiwillige
5. Sanierungsprogramm Sportstätten.

„Unsere erste Kernforderung ist die Anrechnung eines Rentenpunktes für zehn Jahre durchgehende ehrenamtliche Vereins- und Verbandsarbeit, dies ist für uns ein Kernaspekt von Anerkennung und Wertschätzung“, erklärt FVM-Präsident Christos Katzidis (Foto). „Der Ehrenamtsatlas, erstellt auf Basis einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Jahr 2022, zeigt, dass allein in NRW das ehrenamtliche Engagement einen zweistelligen Milliardenbetrag wert ist. Daher sollte sich, wie in bereits bestehenden Modellen zur Anrechnung von Zeiten für Pflege und Kindererziehung, auch ehrenamtliches Engagement positiv auf den Rentenanspruch auswirken“, so Katzidis.

Die zweite Kernforderung ist ein vergünstigtes Deutschland-Ticket als Ehrenamtsticket. „Neben schon definierten Bevölkerungsgruppen sollten auch ehrenamtlich engagierte Menschen die Möglichkeit bekommen, die Vergünstigungen in Anspruch nehmen zu können“, so Katzidis.

Dritte Kernforderung ist die Verankerung des Rechtes auf ehrenamtliches Engagement im Grundgesetz. „Die Bundesregierung spricht beim ehrenamtlichen Engagement vom Rückgrat unserer Gesellschaft und von einer großen Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land. Das Rückgrat und der Kern unseres gesellschaftspolitischen Systems in der Bundesrepublik Deutschland sind im Grundgesetz verankert. Hierbei handelt es sich um die Artikel 1 bis 20 GG. Bisher nicht enthalten ist hier jedoch das Ehrenamt. Das möchten wir ändern. Eine Verankerung im Grundgesetz würde der Bedeutung des Ehrenamtes Rechnung tragen und eine gesetzlich zum Ausdruck gebrachte Wertschätzung bedeuten“, fordert Katzidis.

Neben dem ehrenamtlichen Engagement soll auch der Freiwilligendienst eine Aufwertung erfahren, hier liegt für den FVM großes Potenzial für Vereine. „Unsere Erfahrungen mit dem FSJ sind ausschließlich positiv“, so Katzidis. „Die Vereine haben eine Person, die sie bei der Umsetzung der Aufgaben in der Kinder- und Jugendarbeit unterstützt. Durch das Engagement können die Vereine noch mehr qualifizierte Trainingseinheiten anbieten und Kooperationen mit Schulen und Kitas eingehen oder intensivieren. Das wirkt sich auch positiv auf die Mitgliederzahlen der Vereine aus. Oft engagieren sich Freiwillige auch im Anschluss an das FSJ im Verein ehrenamtlich. Und die Rückmeldungen ergeben, dass sich das FSJ auch positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen auswirkt: eine echte Win-Win-Situation, die wir unbedingt auch finanziell stärken möchten“, so Katzidis. „Neben einer Erhöhung des Taschengeldes ist unsere vierte Kernforderung daher eine freie Fahrt für Freiwillige im ÖPNV“, so Katzidis.

„Unsere fünfte Kernforderung ist die Fortführung bzw. Neuauflage von Sanierungsprogrammen für Sportstätten. Unsere Vereine leisten im sportlichen und vor allem im gesellschaftspolitischen Bereich herausragende Arbeit. Dafür brauchen sie gute Rahmenbedingungen, zu denen auch eine vernünftige, zeit- und vor allem sachgerechte Infrastruktur gehört, die insbesondere auch den energetischen Ansprüchen der Gegenwart gerecht werden. Das ist vorrangig Aufgabe der Städte und Kommunen. Das Programm „Moderne Sportstätte 2022″ des Landes NRW war ein voller Erfolg, von dem viele Vereine in NRW profitieren konnten. Ein solches Programm muss endlich neu aufgelegt werden“, so der FVM-Präsident.

Foto-Quelle: Fußball-Verband Mittelrhein (FVM)

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