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Rot-Weiss Essen: Joker Ron Berlinski „heiß wie Frittenfett“

29-jähriger Angreifer markiert Siegtor beim 2:1 gegen Arminia Bielefeld.
Nach seinem erlösenden 2:1-Siegtreffer gegen Arminia Bielefeld sprach Rot-Weiss Essens Angreifer Ron Berlinski (29) vom „Ende einer Leidenszeit“. Schließlich musste der gebürtige Bochumer in der 3. Liga 14 Spieltage warten, ehe er zu Beginn der Nachspielzeit mit einem wuchtigen Kopfball nach einer Freistoßflanke des ebenfalls eingewechselten Rechtsverteidigers Andreas Wiegel (32) den überragenden Arminia-Torhüter Jonas Kersken (23) überwand und damit sein erstes Saisontor erzielte.

Zwar ist Berlinski einer von sieben RWE-Spielern, die in allen 14 Ligapartien zum Einsatz kamen. Mit insgesamt 492 Spielminuten stand er jedoch im Vergleich zu seinen sechs ebenfalls in jeder Partie eingesetzten Teamkollegen (Torhüter Jakob Golz, José-Enrique Rios Alonso, Torben Müsel, Lucas Brumme, Marvin Obuz und Cedric Harenbrock) jeweils weniger als die Hälfte der Zeit auf dem Platz. Nur viermal gehörte Berlinski zur Startformation, nie spielte er über 90 Minuten. Zunächst war der vom FC Ingolstadt 04 geholte Moussa Doumbouya (25) im Sturmzentrum gesetzt. Aktuell hat Leonardo Vonic (20/zuvor 1. FC Nürnberg II) deutlich bessere Karten als seine beiden Konkurrenten.

Gegen Bielefeld stellte Ron Berlinski jedoch eindrucksvoll seine Joker-Qualitäten unter Beweis, war an mehreren torgefährlichen Aktionen beteiligt, ehe er selbst zum Endstand traf. „In einem so wichtigen Spiel gegen einen starken Gegner zu einem entscheidenden Zeitpunkt ein so schönes Tor zu erzielen, ist etwas Besonderes“, schwärmte Berlinski in der Mixed-Zone. Sein Trainer Christoph Dabrowski (45) lobte: „Ich freue mich sehr für Ron, dass er sich und das Team mit dem Siegtor belohnt hat. Er ist immer heiß wie Frittenfett.“

Heiß wäre Berlinski allerdings auch mal wieder auf einen Startelfeinsatz. „Jeder will von Anfang an spielen, ich natürlich auch“, so der lauf- und zweikampfstarke Angreifer. „Aktuell macht uns aber vor allem stark, dass jeder seine Rolle kennt und annimmt. Dadurch funktionieren wir als Team so gut und ziehen alle an einem Strang.“

Selbst vier 2:1-Siege in Serie, insgesamt 24 Punkte und der Sprung in die Spitzengruppe (trotz einer negativen Tordifferenz) verleiten Ron Berlinski allerdings nicht dazu, „jetzt rumzuspinnen“. Der Stürmer, der vor gut zweieinhalb Jahren noch in der Oberliga Westfalen (beim RSV Meinerzhagen) am Ball war, sagt zu vermeintlichen Zweitliga-Träumen: „Wir tun gut daran, demütig zu bleiben und nicht so oft auf die Tabelle zu schauen. Die 3. Liga ist vogelwild, da kann an jedem Spieltag alles passieren. Wir fokussieren uns ausschließlich auf die nächste Partie.“ Diese findet am kommenden Sonntag ab 16.30 Uhr gegen den SV Waldhof Mannheim erneut an der heimischen Hafenstraße statt.

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