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Für möglichen Aufstieg: Rödinghausen investiert in Stadion-Umbau

Hohe sechsstellige Summe für Anforderungen der 3. Liga notwendig.
In der Montagausgabe hatten das Fachmagazin kicker und MSPW bereits fünf (in erster Linie) sportliche Gründe aufgezählt, warum der SV Rödinghausen in dieser Saison in der Regionalliga West eine echte Chance auf die Meisterschaft und den Aufstieg in die 3. Liga hat. Am Mittwochabend lieferte der ambitionierte Klub aus dem ostwestfälischen Kreis Herford eine sechste Begründung. Denn der aktuelle Tabellenführer gab offiziell bekannt, dass er in dieser Saison – unabhängig von der weiteren sportlichen Entwicklung – definitiv am Zulassungsverfahren des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für die 3. Liga teilnehmen wird.

Das heißt: Der SVR, der im Jahr 2020 trotz des Titelgewinns aus wirtschaftlichen und vor allem infrastrukturellen Gründen noch auf einen möglichen Aufstieg verzichtet und damals erst gar nicht die Zulassungsunterlagen beim DFB in Frankfurt eingereicht hatte, wird ab sofort alles unternehmen, um für den Fall der sportlichen Qualifikation auch die geforderten Rahmenbedingungen für Profifußball in Rödinghausen zu schaffen. Diesen Beschluss fassten die Vereins- und die Geschäftsführung des Klubs in einer Sondersitzung einstimmig und teilten die Entscheidung auch bereits dem Trainerteam um Carsten Rump (41) und der Mannschaft um den erfahrenen Kapitän Daniel Flottmann (38) mit.

Entscheidenden Anteil daran, dass in Rödinghausen künftig drittklassiger Fußball gespielt werden könnte, hat nicht zuletzt der DFB. Vor allem die Entscheidung, das geforderte Fassungsvermögen der Hauptspielstätte für die 3. Liga von 10.001 auf 5.001 Plätze zu reduzieren, eröffnet auch Klubs mit einer (noch) geringen Fanbasis die Chance, den Sprung in den Profifußball zu schaffen. „Wir begrüßen die veränderten Anforderungen des DFB, der es jetzt auch kleineren Vereinen wie uns ermöglicht, unter realistischen Rahmenbedingungen in der 3. Liga zu spielen“, sagt denn auch SVR-Geschäftsführer und Sport-Chef Alexander Müller (Foto/36). „Nach der schwierigen Entscheidung, auf den Aufstieg in der Saison 2019/2020 zu verzichten, ist es jetzt ein gutes und wichtiges Zeichen, um die Planungen und Vorbereitungen für einen möglichen Aufstieg in der Zukunft voranzutreiben.“

Sportlich verfügt der Verein bereits über einen konkurrenzfähigen Kader, in dem vor allem auch viele junge Spieler mit guten Perspektiven stehen. Wirtschaftlich ist der Klub – nicht zuletzt dank seiner großzügigen, aber auch einflussreichen Sponsoren – ebenfalls schon gut aufgestellt, hat sich in den letzten Jahren auch schon einen finanziellen „Puffer“, wie es Müller nennt, erarbeitet.

Was die Spielstätte angeht, bleibt aber auch unter den neuen Bedingungen noch viel Arbeit. Um das aktuelle Fassungsvermögen (2.500 Plätze, davon 1.500 Sitzplätze) zu erweitern, sollen im Aufstiegsfall mobile Tribünen mit weiteren 500 Sitzplätzen sowie zusätzlich 2.000 Stehplätzen errichtet werden. Auch die Flutlichtanlage benötigt für die 3. Liga ein erhebliches „Upgrade“, um die erforderlichen 800 Lux zu erreichen. Insgesamt kalkuliert der Klub mit Kosten im hohen sechsstelligen Bereich, um im heimischen Häcker Wiehenstadion Drittliga-Fußball spielen zu können. Auf eine Rasenheizung soll im ersten Jahr verzichtet, für die Frostperiode ein Ausweichstadion (eventuell Lotte oder Paderborn) angegeben werden.

Nicht zuletzt dürften die Verantwortlichen hoffen, dass sich das „grüne Licht“ der Vereinsführung auch als Motivationsspritze für die Mannschaft auswirken könnte. Am Freitag, 19 Uhr, geht es zum ostwestfälischen Duell beim SC Wiedenbrück. Mit einem Dreier könnte der SVR die Verfolger weiter unter Druck setzen.

Foto-Quelle: SV Rödinghausen

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