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Traber-Derby in Berlin: Ferrari brauste allen davon

Friseur aus Bocholt „glücklichster Mensch der Welt“.

Das 120. Deutsche Traber-Derby gewann in Berlin-Mariendorf am Sonntag der 26:10-Mitfavorit Ferrari Kievitshof aus dem Besitz der niederländischen Gebrüder Leendert und Willem Gerrits (Helmond) und des aus Bocholt stammenden Promi-Friseurs Roman Thomaskamp (jetzt Zürich). Siegfahrer Robin Bakker (32/Deurze/NL, Foto) und Trainer Paul Hagoort (37/Oldetrijne/NL) strahlten: „Dafür haben wir hart mit unserem Team gearbeitet. Ich glaube, Mitbesitzer Roman Thomaskamp ist jetzt der glücklichste Mensch der Welt.“ Robin Bakker hatte bereits einmal das Derby gewonnen, und zwar mit Tiger Woods As. Diesmal siegte er Start/Ziel, war vorne immer in Sicherheit und verabschiedete sich auf der Zielgeraden von der Konkurrenz.

Mit 27 Minuten Verspätung war das Rennen nach zwei Geschirrdefekten gestartet worden, was wohl zu reichlich Nervösität bei einigen Teilnehmern sorgte. Arnold Mollemas Mitfavorit Flashback galoppierte hinter dem Startauto rund 200 Meter, fand überhaupt nicht in den Trab und wurde ganz schnell disqualifiziert.

Ferrari Kievitshof war ohne Probleme ins Rennen gestartet, legte sich an der Innenseite souverän in Front. Dahinter sahen die Zuschauer den 941:10-Außenseiter Friendship Newport mit dem Niederländer Jesse ter Borgh (Amsterdam), der diese Position bis ins Ziel verteidigte. Dabei profitierte ter Borgh sicherlich von Fehlern der Konkurrenz. Nicht weniger als vier er zwölf Teilnehmer mussten disqualifiziert werden, darunter auch neben Flashback der Totofavorit Cash Hanover mit Thorsten Tietz (37, Schönheide). Den hatte Tietz vorsichtig in die Partie geschickt, führte ihn dann in der Schlussrunde Mitte der Gegengeraden in dritter Spur zu einem Angriff, bei dem der 22:10-Favorit von den Beinen kam und aus der Wertung genommen wurde. Dieses Schicksal erwischte auch Halva von Haithabu mit dem Bladenhorster Thomas Panschow (48) im Sulky. Er lag noch gut im vorderen Drittel, scheiterte dann aber an einer Galoppade. Dieses Schicksal ereilte auch Fox Dragon, gefahren von Maik Esper (42/Berlin).

Auf der Zielgeraden spielte Ferrari Kievitshof geradezu mit den Gegnern, siegte schließlich überlegen mit fünf Längen vor dem Riesenaußenseiter Friendship Newport, der sogar auf Platz noch 204:10 zahlte.

Mit einer ordentlichen Schlussleistung kam Champion Michael Nimczyk (29/Willich) auf Rang drei. Mit Hugo Langeweg Junior (31/Schagerbrug/NL) sahen die rund 13.000 Zuschauer einen weiteren Teilnehmer aus den Niederlanden auf dem vierten Platz.

Die Wettquoten waren respektabel. Der Sieger Ferrari Kievitshof zahlte als Mitfavorit zwar nur 26:10. Aber die weiteren Quoten machten einige Wetter äußerst froh. Zweierwette 1788:10, Dreierwette 32.825, Viererwette 168.089 Euro.

Die Gebrüder Gerrits, zusammen mit Roman Thomaskamp Eigentümer des frischen Derbysiegers 2015, hatten schon am Vortag des Derbys „zugeschlagen“. Auf der Jährlingsauktion ersteigerten sie einen mit 160.000 Euro angebotenen Jährling. Es war das teuerste Pferd der ganzen Auktion. Zum Vergleich: Der Durchschnittswert aller verkauften Pferde lag bei rund 12.800 Euro.

Den Trostlauf zum Derby gewann der am Toto mit 77:10 notierte Rebound mit dem Niederländer Age Posthumus, der auch Mitbesitzer ist. Platz zwei eroberte Iron Heart mit dem Krefelder Ex-Champion Roland Hülskath. Trainiert wird Iron Heart freilich von Altmeister Willi Rode aus Recklinghausen. Der 17:10-Totofavorit Rene M. Newport kam mit Michael Nimczyk auf Platz drei.

 

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