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Wuppertal: Aufstieg mit vielen Bestmarken

Nach gesichertem Aufstieg steht noch das Niederrheinpokalfinale an.

Nach drei Jahren in der Oberliga Niederrhein hat es der Wuppertaler SV geschafft. Als Meister steigt der ehemalige Bundesligist in die Regionalliga West auf. Und nicht nur das: Mit dem Gewinn des Niederrheinpokals am 28. Mai kann der WSV einen weiteren Meilenstein erreichen. Die Mannschaft von WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen gastiert im Finale beim Rivalen Rot-Weiss Essen. Nur der Sieger zieht in die erste Hauptrunde um DFB-Pokal ein.

Die letzte Teilnahme am „großen“ Pokal liegt über sechs Jahre zurück. Damals pilgerte halb Wuppertal nach Gelsenkirchen, um in der Schalker Arena gegen den FC Bayern München (2:5) dabei zu sein. Dass die U 19 des WSV in der Staffel West der A-Junioren-Bundesliga den Klassenverbleib schaffte, rundet die aktuelle Erfolgsgeschichte ab.

Der Wuppertaler SV, in der „Ewigen Bundesliga-Tabelle“ auf Platz 39, hatte die Meisterschaft bereits vier Spieltage vor Schluss „auf der Couch“ in trockene Tücher gebracht. Nachdem die Bergischen gegen den 1. FC Bocholt (2:0) vorgelegt hatten, verfolgte die Mannschaft mit 500 Gästen in einer Wuppertaler Diskothek die Partie des letzten verbliebenen Konkurrenten KFC Uerdingen, der aber nicht über ein 3:3 gegen TuRU Düsseldorf hinauskam.

Danach wurde im Stadion am Zoo, das direkt an den bekannten Wuppertaler Tierpark grenzt und eine eigene Haltestelle der berühmten Schwebebahn besitzt, bis tief in die Nacht gefeiert. „Ein enormer Druck ist da von uns abgefallen“, sagt Vollmerhausen gegenüber dem kicker. Am 6. Juni steht für die „Aufstiegshelden“ noch ein Empfang im Wuppertaler Rathaus an, danach geht es für vier Tage nach Mallorca.

„Wir müssen jetzt allerdings schnell wieder in den Wettkampfmodus kommen, um für das Finale bei RWE bereit zu sein“, erteilt Vollmerhausen, der wie Sportdirektor Manuel Bölstler seinen Vertrag bis 2018 verlängert hat, jeglichen Feierlichkeiten ab sofort ein Ende. Bereits 4.200 Tickets wurden in Wuppertal für das Schlagerspiel an der Hafenstraße verkauft. „Unsere Fans lechzen nach solchen Duellen“, so Vollmerhausen. Mit einem Schnitt von 2.800 Zuschauern hatten auch die WSV-Fans großen Anteil am Aufstieg.

Sportdirektor Bölstler, dem rund 600.000 Euro des insgesamt 1,3 Millionen Euro umfassenden Etats für den Gesamtverein zur Verfügung stehen, bastelt indes an einer konkurrenzfähigen Viertliga-Mannschaft. Die Altlasten aus dem Insolvenzverfahren sind vollständig abgetragen. „Wichtig ist, dass wir die Aufstiegs-Euphorie mit in die neue Saison nehmen. Wir haben keine Angst vor der Liga, werden eine schlagkräftige Truppe stellen“, kündigt Vollmerhausen an. „Das Ziel ist der Klassenerhalt. Aber wir treten nicht an, um nur vier Mannschaften hinter uns zu lassen“, verfolgt der 43-Jährige ehrgeizige Ziele.

Auch in der Regionalliga-Saison will Vollmerhausen verstärkt auf die Jugend setzen. In dieser Spielzeit standen fast immer fünf Spieler aus der eigenen Nachwuchsabteilung in der Startelf. Mit Julian Kray, Dominik Heinen und Torhüter Sören Ahlers wurden bereits drei Eigengewächse aus der U 19 mit einem Vertrag ausgestattet. Zwei oder drei junge Spieler aus den umliegenden Nachwuchsleistungszentren sollen folgen. Dazu will der Aufsteiger vier gestandene Regionalligaspieler holen. Verlassen werden den WSV-Torjäger Marvin Ellmann (zehn Treffer) und Tim Manstein, die beim Ratinger 04/19 unterschrieben haben.

Während der WSV in dieser Spielzeit mit den meisten Toren (62), Siegen (21), den wenigsten Niederlagen (5) und Gegentreffern (20) sämtliche Bestmarken aufstellte und zudem nicht ein Spieler vom Platz gestellt wurde, sorgte der Trainer im Winter für nicht ganz so positive Schlagzeilen. Für einen Würge-Angriff im Niederrheinpokalspiel bei Schwarz-Weiß Essen (3:0) gegen ETB-Kapitän Sebastian Michalsky wurde Vollmerhausen für fünf Spiele gesperrt. „Ich bereue diesen Aussetzer. Ich bin seit 2007 Trainer und war zuvor noch nie auf die Tribüne geschickt worden“, erklärt Vollmerhausen, der am 23. Juni zum Trainingsauftakt bittet.

 

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