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Rot-Weiss Essen: Zwei Gegentore im Schnitt

RWE-Sportdirektor Lucas redet vor Nachholspiel beim KFC Klartext.


„Das war schon bitter, darf uns nicht passieren“, sagte Rot-Weiss Essens Rechtsverteidiger Dennis Malura (33) nach dem 3:3 beim Bonner SC. Von einer „gefühlten Niederlage“ sprach nicht nur Mittelfeldspieler Timo Brauer (27). Gemeint war jeweils der späte Ausgleich der Gastgeber durch einen Kopfball von BSC-Abwehrspieler Nico Perrey (23), den die Rot-Weissen trotz personeller Überzahl auf dem Platz nach der Gelb-Roten Karte für Bonns Ugur Dündar (24/Meckern) durch unkonzentriertes Abwehrverhalten und eine ungenügende Zuordnung kassiert hatten. Zwei sicher geglaubte Punkte waren den Essenern wie ein nasses Stück Seife noch aus den Händen geglitten.

Die Folge: Vor der attraktiven Nachholpartie am Dienstag ab 18.30 Uhr beim ambitionierten Aufsteiger KFC Uerdingen 05 ist RWE schon ein wenig unter Zugzwang geraten. Soll der Rückstand auf die Krefelder und die Tabellenspitze nach dem 5. Spieltag nicht schon sieben Punkte betragen, dann ist beim Traditionsduell in der Grotenburg mindestens ein Remis Pflicht. „Wir werden alles tun, um in Uerdingen zu punkten. Am besten dreifach“, sagt denn auch Sportdirektor Jürgen Lucas (47/Foto) im Gespräch mit dem Fachmagazin „kicker“ und MSPW.

Auffällig: Nach nur vier Begegnungen musste RWE-Stammtorhüter Robin Heller (22) bereits achtmal hinter sich greifen, kassierte also im Schnitt zwei Gegentore pro Spiel. „Das ist selbstverständlich zu viel“, redet Lucas nicht um den heißen Brei herum. Schließlich war gerade die Hintermannschaft während der letzten Rückrunde noch das Prunkstück der Mannschaft von RWE-Trainer Sven Demandt, ließ in 17 Begegnungen insgesamt gerade einmal 15 Gegentreffer zu. Das war die Basis für den fünften Tabellenplatz, auch wenn es dafür in der Offensive hakte.

Jetzt ist es offenbar genau umgekehrt, denn neun erzielte Tore können sich durchaus sehen lassen. „Wir hatten uns vor Saisonbeginn auf die Fahnen geschrieben, offensiver und attraktiver zu spielen. Das klappt bisher ganz gut. Allerdings war auch immer klar, dass wir unsere defensive Stabilität beibehalten wollen. Davon waren wir in Bonn aber ein Stück entfernt“, analysiert Jürgen Lucas. So leisteten sich etwa die beiden Innenverteidiger Philipp Zeiger (27) und Jan-Steffen Meier (25) ungewohnte Wackler.

Allein an den individuellen Fehlern in der Abwehr wollte Lucas den unnötigen Punktverlust in Bonn aber auch nicht festmachen. „Wir hatten vielmehr genügend Chancen, um noch mehr Tore zu erzielen und das Spiel damit frühzeitig zu entscheiden“, betont der Sport-Chef. So hatten etwa die Außenstürmer Kai Pröger (25), der weiter auf sein erstes Punktspieltor für RWE wartet, und Kamil Bednarski (31) gute Möglichkeiten ausgelassen. In der Schlussphase hatten die eingewechselten Robin Urban (23) und David Jansen (29), der noch mit Anpassungsproblemen zu kämpfen hat, sogar noch das 4:3 auf dem Kopf. „Unter dem Strich müssen allerdings drei Auswärtstore eigentlich für einen Sieg reichen“, so Lucas.

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