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Traben Gelsenkirchen: Zwei „Winterfavoriten“ werden gesucht

Stuten und Hengste kämpfen Sonntag getrennt um jeweils 20.000 Euro.
Auf der Trabrennbahn in Gelsenkirchen stehen am Sonntag (insgesamt zwölf Rennen, erster Start um 13.45 Uhr) die zweijährigen Talente aus deutschem und niederländischem Besitz im Mittelpunkt des Interesses. Im nach Geschlechtern getrennten „Preis des Winterfavoriten“ streiten sie sich um jeweils 20.000 Euro.

Den Anfang machen um ca. 14.36 Uhr die Stuten der Generation 2015. Nur sechs Pferde sind für den Saisonabschluss angegeben worden, von denen Isabella Boshoeve die Favoritenrolle innehat. Die von dem französischen Top-Vererber Ready Cash abstammende Schwarzbraune hat nach ihrem Debüterfolg in einem Berlin-Mariendorfer Standardrennen an selber Stelle auch den als Zuchtrennen eingestuften „Jugend-Preis“ gegen drei Hengste dominiert und durfte als einzige Teilnehmerin überhaupt schon zur Siegerehrung vorfahren. Bringt der niederländische Trainer Dion Tesselaar (Willemsoord) die Favoritin erneut glatt um den Kurs, dann dürfte sich die von der Lasbekerin Nagama (Christian Lindhardt) sowie Iris Flevo (Jeffrey Mieras) angeführte Konkurrenz wohl eher auf den Kampf um die Platzierungen konzentrieren müssen.

Revanche bei den Hengsten

Mehr Spannung verspricht gut eine Stunde später der gleichfalls über die Mitteldistanz führende „Winterfavorit“ der Hengste, in dem der Weg an die Sonne aller Voraussicht nach an Mister F Daag vorbeiführt. In der Hand des Niederländers Robin Bakker (Deurze) holte sich der Hagoort-Schützling gleich beim ersten Auftritt die „Züchter-Krone“ in Berlin, unterlag anschließend in Hamburg aber überraschend gegen Northern Charm (Christian Lindhardt/Lasbek), der den mit deutlichem Vorsprung in den Zieleinlauf eingebogenen Conway Hall-Sohn mit starkem Speed ein wenig überraschte und kurz vor der Linie noch abfing.

In die zu erwartende Revanche-Partie der beiden Hengste einmischen könnte sich Paul Hagoorts zweite „Waffe“, Innovation Love, in dessen Sulky der junge Danny Brouwer Platz nimmt. Der Love You-Sohn scheiterte beim Einstand an der Alster an einer Startgallopade, machte insgesamt aber einen versprechenden Eindruck. Vielleicht ist ihm potenziell noch mehr zuzutrauen als dem „Züchter-Krone“-Dritten Kjeld von Haithabu (Jochen Holzschuh/Dülmen), der sich zuletzt an einem belgischen Talent aus dem Quartier des französischen Star-Trainers Philippe Allaire die Zähne ausbiss und dabei klar vor dem durch einen Fehler zu Beginn gehandicapten Italieners Zarch Wise As (Roland Hülskath/Krefeld) die Ziellinie erreichte.

Top-Rennen um 10.000 Euro

Interessanter Sport erwartet die Traber-Freunde in Gelsenkirchen aber nicht nur bei den Youngstern. Eine besonders gute Besetzung hat auch die mit 10.000 Euro dotierte „ELE-Trophy 2017“ für die Gewinnklasse bis 64.000 Euro gefunden. Der frische Sieger Europoort Pride (Kurt Roeges) aus den Niederlanden bekommt es hier mit einer ganzen Reihe brandgefährlicher Landsleute zu tun – darunter mit Major Brown (Ruud Pools) ein hochgelobter Ex-Seriensieger, der beim dritten Start nach der Pause unbedingt in die Erfolgsspur zurück will – aber auch die für deutsche Interessen laufenden Juan (Christian Lindhardt), Amiral de Retz (Jochen Holzschuh) und Ginger Heldia (Michael Nimczyk/Willich) werden dem formstarken Sechsjährigen das Feld sicher nicht kampflos überlassen.

Die erhofft große Nachfrage gab es bei der Starterangabe für die Vorläufe zur „Westdeutschen Amateur-Meisterschaft“. Insgesamt 49 Gespanne bewerben sich in fünf Prüfungen für die Final-Plätze und wollen nur 48 Stunden später am Reformationstag den Titel unter sich ausmachen.

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