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SSVg Velbert: Trainerentscheidung naht – Gespräche mit Spielern laufen

Präsident Kuhn sieht noch Chancen auf den Klassenverbleib.


Fünf Spieltage vor dem Saisonende in der Regionalliga West sind die Chancen auf den Klassenverbleib für Schlusslicht SSVg Velbert auf ein Minimum gesunken. Aufgeben will man aber noch nicht. Nach dem achtbaren 0:0 der SSVg Velbert gegen den SV Rödinghausen beträgt der Rückstand auf die U 23 von Borussia Mönchengladbach, die ebenfalls nach einer Nullnummer bei Rot-Weiß Oberhausen den rettenden 14. Rang belegt, weiterhin neun Punkte. Hinzu kommt im Vergleich zu den Fohlen die um 28 Treffer schlechtere Tordifferenz.

„Dass wir Gladbach noch abfangen können, ist unrealistisch“, gibt sich Velberts langjähriger Vereinspräsident Oliver Kuhn (Foto/seit mehr als 27 Jahren im Amt) im kicker– und MSPW-Gespräch keinen Illusionen hin. Dennoch denken die Bergischen noch längst nicht daran, sich mit dem direkten Wiederabstieg in die Oberliga Niederrhein abzufinden. Dazu gibt es – zumindest aus Kuhns Sicht – noch zu viele „Unwägbarkeiten“, was die Anzahl der Absteiger betrifft.

So müssten definitiv nur drei statt vier Teams die Regionalliga West verlassen, wenn der MSV Duisburg im Saisonendspurt doch noch den Klassenverbleib schafft und gleichzeitig auch Arminia Bielefeld drittklassig bleibt, also kein NRW-Team in die 4. Liga abrutscht. Dann würde schon Rang 15 reichen. Dieses Szenario ist durch Duisburgs 1:1 im Kellerduell gegen den SV Waldhof Mannheim allerdings nicht gerade wahrscheinlicher geworden. Gleiches gilt für einen möglichen Abstieg des FC Schalke 04 aus der 2. Bundesliga, der aufgrund der DFB-Statuten unweigerlich zur Folge hätte, dass die U 23 der „Knappen“ unabhängig von ihrer eigenen Platzierung die Regionalliga verlassen müsste. S04 verschaffte sich jedoch durch den 2:0-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg wertvolle Luft.

Kuhn gibt allerdings noch zusätzlich zu bedenken, dass ein möglicher Abstieg des 1. FC Köln aus der Bundesliga – vor allem mit Blick auf die Transfersperre – auch erhebliche Auswirkungen auf die U 21 der „Geißböcke“, übrigens Velberts nächster Gegner, haben könnte. Und schließlich sei keineswegs in Stein gemeißelt, ob alle aufstiegswilligen Oberligisten auch wirklich eine Zulassung für die 4. Liga vom Westdeutschen Fußballverband (WDFV) erhalten würden. Einige chancenreiche Bewerber (Sportfreunde Baumberg und Spvg Schonnebeck aus der Oberliga Niederrhein) hatten ohnehin schon auf einen Zulassungsantrag verzichtet. „Jede bessere Platzierung als Rang 18 kann also noch sehr wertvoll sein“, findet Velberts Vereinsboss. „Wir werden bis zum Saisonende alles geben, um bestmöglich abzuschneiden, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein.“

Zweigleisige Planung läuft

Mut macht Kuhn die Leistung gegen den SV Rödinghausen, der zu den erfolgreichsten Teams der Rückrunde gehört. „Obwohl der Gegner unter Profibedingungen trainiert und zur Vorbereitung auf die Partie bei uns noch ein Hotel bezogen hat, konnten wir sehr gut dagegenhalten und waren wir dem Sieg in der Schlussphase sogar näher. Dadurch haben wir auf unsere weiteren Konkurrenten in der Abstiegszone wie Rot Weiss Ahlen oder den SV Lippstadt 08 sogar noch einen Punkt gutgemacht.“ Bereits zum vierten Mal in Folge blieb Velbert in einem Heimspiel ohne Niederlage. Nächster Gast ist am Freitag, 26. April, der ebenfalls stark abstiegsbedrohte Mitaufsteiger FC Wegberg-Beeck.

Die Planungen bei der SSVg Velbert laufen längst zweigleisig. In den nächsten Tagen soll ein A-Lizenz-Inhaber als künftiger Cheftrainer vorgestellt werden, der das Team ligaunabhängig zur neuen Saison übernehmen wird. Auch die Gespräche mit den Spielern laufen. Einige Leistungsträger wie Torhüter und Kapitän Marcel Lenz sowie Noah Abdel Hamid, Ismail Remmo, Tristan Duschke, Max Machtemes, Manuel Schiebener, Cellou Diallo oder Robin Hilger stehen weiterhin unter Vertrag. Auch den erfahrenen Winterzugang Felix Herzenbruch (zuvor Rot-Weiss Essen) würde Kuhn gerne halten.

Foto-Quelle: SSVg Velbert

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