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MSV zieht Konsequenzen: U 23 wird aufgelöst

Mit frei werdenden Mitteln wollen „Zebras“ U 19-Talente besser fördern.

Der MSV Duisburg zieht nach dem Abstieg der Profis aus der 2. Bundesliga erste Konsequenzen. So werden die „Zebras“ ihre U 23, die aktuell in der Oberliga Niederrhein noch um den sportlichen Klassenverbleib kämpft, nach dem Saisonende vom Spielbetrieb abmelden und auflösen. Die Duisburger stehen damit als Absteiger fest, der auslaufende Vertrag von U 23-Trainer Manfred Wölpper (Foto) wird nicht verlängert. Die Entscheidung – so betonte der Verein in einer offiziellen Erklärung – sei jedoch unabhängig von der Ligazugehörigkeit getroffen worden.

„Das ist kein Rückschritt, sondern ein erster und wichtiger Schritt, die Durchlässigkeit innerhalb des Vereins wieder zu fördern. Denn die aus dem U 23-Budget frei werdenden Mittel werden wir zielgerichtet nutzen, die Möglichkeiten im Jugendbereich wieder zu stärken“, sagt MSV-Sportdirektor Ivo Grlic. „Das ist einerseits eine wichtige Motivation für die Jugendspieler, andererseits auch ein elementarer Punkt in der Zertifizierungsbewertung unseres Nachwuchsleistungszentrums.“ Das Kriterium Durchlässigkeit war bei der letzten Zertifizierung durch den DFB als „verbesserungswürdig“ eingestuft worden.

Künftig setzt der MSV auf die feste Integration der besten Top-Spieler der ältesten U 19-Jahrgänge im Männerbereich, etwa durch Teilnahme am Trainingslager oder Training zur intensiveren Sichtung. Die Mittel sollen aber auch in Personal auf und neben dem Platz investiert werden. Darüber hinaus peilt der MSV Ausbau und Intensivierung der Kooperation mit Clubs aus der Nachbarschaft an und wird vermehrt „Talentspiele“ mit den Top-Spielern der U 19 und U 17 bestreiten, um sie an den Seniorenbereich heranzuführen.

„Uns ist allen klar, dass nicht davon auszugehen ist, dass die Ausbildung vieler Spieler schon mit 17, 18, 19 Jahren abgeschlossen sein wird. Ebenso gibt es keinen Garantieschein dafür, dass wir in zwei Jahren den Leroy Sané aus Duisburg präsentieren können. Aber wenn wir nicht anfangen, in einem Mindestmaß erste struktureller Verbesserungen zu schaffen, dann wird die Gefahr, ganz abgehängt zu werden, nur noch größer“, verdeutlicht Uwe Schubert, Leiter des MSV-NachwuchsLeistungsZentrum und Junioren-Cheftrainer.

Dem MSV war es zuletzt angesichts fehlender Mittel kaum mehr gelungen, talentierte Spieler aus der U 19 in die U 23 zu übernehmen. Die Gehälter, die mit dem momentanen Budget in der U 23 gezahlt werden, seien im Vergleich zu vielen Regionalligisten und auch Oberligavereinen schlicht zu gering, um damit ‚Perspektivspieler‘ für den Lizenzbereich an den MSV binden zu können.

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